MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Sanktionen der USA gegen russische Öltanker haben zu einem signifikanten Anstieg der Frachtraten geführt und die globale Schifffahrtsindustrie unter Druck gesetzt.
Die jüngsten Sanktionen der USA gegen russische Öltanker haben die Frachtraten um 39 Prozent in die Höhe getrieben. Diese Maßnahmen, die rund 160 Schiffe betreffen, haben das Angebot an verfügbaren Tankern erheblich reduziert. Experten prognostizieren, dass die Tagesverdienste für Tanker über 100.000 US-Dollar steigen könnten, da die Nachfrage nach alternativen Rohölquellen wächst.
Die US-Regierung unter Präsident Biden hat diese Sanktionen eingeführt, um den Erdölhandel Russlands zu erschweren. Die betroffenen Schiffe machen etwa ein Zehntel der weltweiten Tankerflotte aus, was die Marktbedingungen erheblich verändert. Raffinerien in Indien und China haben bereits begonnen, Rohöl aus dem Nahen Osten zu beziehen, um mögliche Engpässe zu vermeiden.
Indiens Entscheidung, sanktionierte Schiffe abzulehnen, verstärkt den Druck auf die nicht sanktionierten Flotten. Dies könnte zu einer weiteren Erhöhung der Frachtraten führen, da längere Transportwege erforderlich werden. Die sogenannte Schattenflotte hat zwar Kapazitäten erweitert, doch der Ausbau der regulären Flotten stagniert seit 2022.
Die Aktien von Unternehmen wie Frontline, International Seaways und DHT Holdings haben aufgrund dieser Entwicklungen erhebliche Kursgewinne verzeichnet. Analysten von Braemar Plc warnen, dass die Sanktionen zu einer Verlagerung der Lieferungen von Russland nach China über längere Routen führen könnten, was die globalen Frachtraten weiter unter Druck setzt.
Obwohl die aktuellen Sanktionen die Frachtraten noch nicht auf historische Höchststände getrieben haben, besteht die Möglichkeit, dass der Druck auf die globale Schifffahrt weiter zunimmt. Analysten schätzen, dass mehr als zehn Prozent der weltweit verfügbaren Öltanker von den US-Sanktionen betroffen sind.
Die Zukunft unter der kommenden Trump-Regierung bleibt unklar, doch die Entschlossenheit der USA, Russland und Iran zu sanktionieren, ist deutlich. Branchenexperten beobachten gespannt, wie sich diese Entwicklungen auf die Handelsströme auswirken werden.
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