WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung plant, Bitcoin als strategisches Reservevermögen zu etablieren. Ein neuer Gesetzesentwurf, der von Senatorin Cynthia Lummis eingebracht wurde, sieht vor, dass die USA bis zu eine Million Bitcoin erwerben. Dies könnte die Finanzstrategie des Landes grundlegend verändern.
Die US-Regierung könnte bald eine bedeutende Rolle im Bereich der digitalen Vermögenswerte einnehmen, indem sie Bitcoin als strategisches Reservevermögen einführt. Ein von Senatorin Cynthia Lummis erneut eingebrachter Gesetzesentwurf sieht vor, dass die USA bis zu eine Million Bitcoin erwerben. Diese Initiative könnte die Finanzstrategie des Landes grundlegend verändern und die Position der USA im globalen digitalen Wirtschaftsumfeld stärken.
Der Gesetzesentwurf, bekannt als BITCOIN Act, sieht vor, dass das US-Finanzministerium den Erwerb und die sichere Lagerung von Bitcoin verwaltet. Lummis betont, dass diese Maßnahme die wirtschaftliche Stabilität und Innovation fördern soll. Unterstützt wird der Entwurf von fünf republikanischen Senatoren, darunter Jim Justice und Tommy Tuberville. Parallel dazu hat Kongressabgeordneter Nick Begich einen Begleitentwurf im Repräsentantenhaus eingebracht.
Die Umsetzung des Gesetzes würde die US-Regierung verpflichten, innerhalb von fünf Jahren bis zu eine Million Bitcoin zu erwerben, was derzeit einem Wert von etwa 80 Milliarden US-Dollar entspricht. Die Finanzierung soll teilweise durch die Nettoerträge der Federal Reserve und Anpassungen der Schatzscheine auf Basis der Goldreserven der Fed erfolgen. Zudem ist die Einrichtung eines dezentralen Netzwerks sicherer Bitcoin-Lagerstätten in den USA vorgesehen.
Ein wesentlicher Unterschied zu früheren Ansätzen der Regierung ist die geplante langfristige Haltung der Bitcoin-Reserven. Während frühere Anordnungen eine strategische Reserve vorsahen, legt der neue Entwurf einen klaren Erwerbsplan fest. Die erworbenen Bitcoin sollen mindestens 20 Jahre gehalten werden, wobei der Finanzminister nicht mehr als 10 % der Reserve innerhalb von zwei Jahren verkaufen darf.
Die Einführung dieses Gesetzes erfolgt in einem Umfeld wachsender politischer Unterstützung für Krypto-Initiativen. Pro-Krypto-Lobbygruppen haben kürzlich eine Schlüsselrolle bei der Niederlage von Senator Sherrod Brown gespielt, einem bekannten Kritiker der Branche. Diese Entwicklungen könnten den legislativen Verlauf des Gesetzes beeinflussen, auch wenn dessen Verabschiedung noch ungewiss bleibt.
Wenn der BITCOIN Act verabschiedet wird, könnte dies einen bedeutenden Wandel in der US-Geldpolitik markieren. Bitcoin würde als formelles Reservevermögen anerkannt und die Rolle der USA in der digitalen Wirtschaft weiter gefestigt. Diese Entwicklung könnte auch internationale Auswirkungen haben, da andere Länder möglicherweise ähnliche Schritte in Erwägung ziehen, um ihre Position im digitalen Finanzwesen zu stärken.
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