WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Rolle von Bitcoin in der US-amerikanischen Finanzpolitik gewinnt an Fahrt. Senatorin Cynthia Lummis hat Bedenken geäußert, dass die Biden-Administration einen Teil der beschlagnahmten Bitcoin-Bestände der USA verkauft haben könnte.

Die Debatte um die strategische Bedeutung von Bitcoin für die USA hat durch die Aussagen von Senatorin Cynthia Lummis neuen Auftrieb erhalten. Auf dem Digital Asset Summit äußerte sie die Vermutung, dass die Biden-Administration möglicherweise einen erheblichen Teil der beschlagnahmten Bitcoin-Bestände verkauft hat. Diese Bestände wurden ursprünglich durch Vermögensverfall gesammelt, und es besteht Unklarheit darüber, wie viele Bitcoins tatsächlich noch unter staatlicher Kontrolle sind.

Lummis hat formelle Anfragen an den US Marshals Service gestellt und mit der ehemaligen Generalstaatsanwältin Pam Bondi gesprochen, um die genaue Anzahl der verbleibenden Bitcoins zu ermitteln. Sie kritisierte die mangelnde Transparenz und die unzureichenden Buchhaltungspraktiken in der Regierung. Diese Unsicherheiten werfen Fragen über die Effizienz und die strategische Planung der US-Regierung im Umgang mit digitalen Vermögenswerten auf.

Die Senatorin ist eine bekannte Befürworterin der Integration von Bitcoin in die US-Finanzstruktur. Sie hat kürzlich den BITCOIN Act wieder eingeführt, der die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve für die Bundesregierung vorsieht. Ziel ist es, Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel ähnlich wie Goldreserven zu etablieren. Diese Initiative wird von mehreren Gesetzesvorschlägen im Kongress unterstützt, die darauf abzielen, bis zu eine Million Bitcoins über fünf Jahre zu erwerben.

Auch der Kongressabgeordnete Tom Emmer hat auf dem Digital Asset Summit die laufenden Bemühungen zur Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve betont. Er ist zuversichtlich, dass die entsprechenden Gesetzesvorschläge noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden. Diese Entwicklungen spiegeln ein wachsendes Interesse an der Nutzung von Bitcoin als strategisches Finanzinstrument wider.

Bo Hines, der Exekutivdirektor des US-Präsidialrats für digitale Vermögenswerte, hat in einem Interview die Geschichte der US-Regierung mit beschlagnahmten Bitcoins beleuchtet. Er bestätigte, dass die Regierung einst etwa 400.000 Bitcoins hielt, aber etwa die Hälfte davon für rund 370 Millionen US-Dollar verkaufte. Diese Summe wäre heute fast 17 Milliarden US-Dollar wert, was die potenzielle Bedeutung von Bitcoin als Vermögenswert unterstreicht.

Hines betonte, dass die US-Regierung bestrebt sei, ihre Bitcoin-Reserven auf eine haushaltsneutrale Weise zu erweitern, um die Interessen der amerikanischen Bürger langfristig zu sichern. Diese Strategie soll durch die Schaffung eines digitalen Fort Knox umgesetzt werden, das auf beschlagnahmten Bitcoins basiert. Ein kürzlich unterzeichnetes Dekret von Präsident Donald Trump sieht die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve vor, die durch Vermögensverfall finanziert wird.

Diese Entwicklungen zeigen, dass Bitcoin zunehmend als strategisches Finanzinstrument betrachtet wird, das das Potenzial hat, die Finanzpolitik der USA maßgeblich zu beeinflussen. Die Diskussionen um die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve könnten weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige Rolle von Kryptowährungen in der globalen Finanzlandschaft haben.

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US-Regierung erwägt strategische Bitcoin-Reserven
US-Regierung erwägt strategische Bitcoin-Reserven (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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