WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt könnte die US-Regierung ihre Goldreserven nutzen, um eine strategische Bitcoin-Reserve aufzubauen, ohne die Steuerzahler zusätzlich zu belasten.

Die US-Regierung unter der Führung von Donald Trump erwägt, ihre Goldgewinne zu nutzen, um eine strategische Bitcoin-Reserve zu finanzieren. Diese Idee wurde von Bo Hines, einem hochrangigen Berater des Weißen Hauses für Kryptowährungen, auf dem Crypto in America Podcast vorgestellt. Hines betonte, dass die Regierung kreative Wege finden wolle, um die Reserve zu finanzieren, ohne die amerikanischen Steuerzahler weiter zu belasten.

Diese Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem eine Umfrage der Data for Progress Advocacy Group zeigt, dass 51 % der amerikanischen Wähler die Idee einer strategischen Bitcoin-Reserve ablehnen. Dies stellt die Regierung vor die Herausforderung, die öffentliche Meinung zu beruhigen und gleichzeitig innovative Finanzierungswege zu finden.

Hines erklärte, dass seine Denkfabrik zahlreiche Vorschläge zur Finanzierung der Reserve erhalten habe, jedoch müsse die gewählte Methode haushaltsneutral sein. Eine Möglichkeit wäre, die Gewinne aus den Goldzertifikaten der USA zu nutzen, um mehr Bitcoin zu erwerben. Diese Zertifikate sind derzeit massiv unterbewertet im Vergleich zu den tatsächlichen Goldwerten, was eine Neubewertung erforderlich machen könnte.

Senatorin Cynthia Lummins hat mit ihrem Bitcoin Act 2025 bereits einen Vorschlag zur korrekten Bewertung dieser Zertifikate eingebracht. Laut Hines könnte eine solche Neubewertung den USA die finanziellen Mittel verschaffen, um ihre Bitcoin-Reserven aufzubauen, ohne auf Steuergelder zurückgreifen zu müssen.

Die Federal Reserve Bank of St. Louis bewertet die Goldzertifikate derzeit mit 42,22 US-Dollar pro Feinunze, während der Marktpreis bei etwa 3.037 US-Dollar liegt. Die USA besitzen rund 8.133 metrische Tonnen Gold, was einem Marktwert von etwa 792 Milliarden US-Dollar entspricht. Die Buchwertbewertung liegt jedoch nur bei etwas über 11 Milliarden US-Dollar, was ein erhebliches Potenzial für finanzielle Gewinne birgt.

Eine Neubewertung der Goldzertifikate könnte erhebliche Kapitalreserven freisetzen, um die strategische Bitcoin-Reserve zu finanzieren. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der Skalierbarkeit und der möglichen Auswirkungen auf die Geldpolitik und Inflationserwartungen. Kritiker argumentieren, dass eine Neubewertung keine neuen Vermögenswerte schafft, sondern lediglich die Buchhaltungsmetriken ändert.

Alternativ könnten die USA auch Bitcoin-gestützte Anleihen ausgeben oder beschlagnahmte Vermögenswerte aus kriminellen Kryptoaktivitäten zur Finanzierung der Reserve verwenden. Experten haben zudem vorgeschlagen, Teile der staatlichen Vermögenswerte zu tokenisieren und private Investoren über dezentrale Finanzmethoden zur Beteiligung einzuladen.

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US-Regierung erwägt Bitcoin-Reserven durch Goldgewinne
US-Regierung erwägt Bitcoin-Reserven durch Goldgewinne (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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