WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zukunft des US Postal Service (USPS) steht auf dem Spiel, nachdem der Postmaster General Louis DeJoy zurückgetreten ist und sowohl Präsident Donald Trump als auch Elon Musk die Möglichkeit einer Privatisierung ins Spiel gebracht haben.

Die Diskussion um die Zukunft des US Postal Service (USPS) hat in den letzten Tagen an Fahrt aufgenommen. Nach dem Rücktritt von Postmaster General Louis DeJoy stehen die Zeichen auf Veränderung. Präsident Donald Trump und Elon Musk, der das Department of Government Efficiency leitet, haben die Möglichkeit einer Privatisierung des USPS ins Gespräch gebracht. Diese Idee stößt jedoch auf erheblichen Widerstand seitens der Gewerkschaften, die die Interessen der rund 640.000 Beschäftigten des USPS vertreten.

Die Gewerkschaften haben landesweit Proteste organisiert, um auf die möglichen negativen Folgen einer Privatisierung aufmerksam zu machen. Sie argumentieren, dass eine Privatisierung vor allem die 51 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten treffen würde, die auf den USPS angewiesen sind. Brian L. Renfroe, Präsident der National Association of Letter Carriers, betonte, dass die Post ein öffentlicher Dienst sei, der allen Bürgern gleichermaßen zur Verfügung stehen müsse.

Die Zukunft des USPS hängt nun maßgeblich davon ab, wer als nächster Postmaster General ernannt wird. Der Vorstand des USPS, der als unabhängige Einrichtung des Exekutivzweigs fungiert, hat eine globale Beratungsfirma beauftragt, die Suche nach einem neuen Postmaster General zu leiten. Diese Entscheidung könnte die Richtung bestimmen, in die sich der USPS in den kommenden Jahren entwickeln wird.

Präsident Trump hat bereits im Februar angedeutet, dass er den USPS unter die Kontrolle des Handelsministeriums stellen könnte, was einer Übernahme durch die Exekutive gleichkäme. Diese Idee wird von vielen als eine Art Fusion betrachtet, die jedoch den Charakter des USPS als unabhängige Einrichtung bewahren soll. Trump hat in der Vergangenheit auch die Möglichkeit einer Privatisierung in Betracht gezogen, um mit der Konkurrenz von Amazon, UPS und FedEx Schritt zu halten.

Elon Musk hat sich ebenfalls für eine Privatisierung ausgesprochen und argumentiert, dass alles, was vernünftigerweise privatisiert werden kann, auch privatisiert werden sollte. Diese Haltung hat bei den Beschäftigten des USPS Besorgnis ausgelöst, die befürchten, dass eine Privatisierung zu Lasten der Servicequalität gehen könnte.

Der USPS hat in den letzten Jahren mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Seit der Umstrukturierung im Jahr 1970 finanziert sich der USPS weitgehend selbst, wobei der Großteil des Budgets aus Kundenentgelten stammt. Die Herausforderungen, wie der Rückgang des profitablen Briefverkehrs und die Kosten für Rentenleistungen, haben zu einem Verlust von 87 Milliarden US-Dollar zwischen 2007 und 2020 geführt.

Unter der Führung von DeJoy hat der USPS jedoch kürzlich einen Gewinn von 144 Millionen US-Dollar im letzten Quartal gemeldet, was auf einen 10-Jahres-Plan zur Modernisierung der Abläufe zurückzuführen ist. Die Gewerkschaften hoffen, dass der nächste Postmaster General diesen Modernisierungsplan fortsetzt und den USPS möglicherweise auch für andere öffentliche Dienstleistungen nutzt, wie etwa Basisbanking oder Ladestationen für Elektrofahrzeuge.

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US-Postdienst vor Privatisierung? Diskussionen über die Zukunft der USPS
US-Postdienst vor Privatisierung? Diskussionen über die Zukunft der USPS (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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