US plant massiven Bitcoin-Reserveaufbau durch neues Gesetz

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten könnten bald eine der größten Bitcoin-Reserven der Welt aufbauen, wenn ein neues Gesetz verabschiedet wird, das den Erwerb von über einer Million Bitcoin vorsieht.

Die Vereinigten Staaten stehen möglicherweise vor einem bedeutenden Schritt in der Kryptowährungswelt, da ein neues Gesetz, der sogenannte BITCOIN Act von 2025, die Möglichkeit eröffnet, eine der größten Bitcoin-Reserven weltweit zu schaffen. Der von Senatorin Cynthia Lummis eingebrachte Gesetzesentwurf sieht vor, dass die US-Regierung jährlich 200.000 Bitcoin über einen Zeitraum von fünf Jahren erwirbt. Diese Käufe sollen durch bestehende Mittel der Federal Reserve und des Finanzministeriums finanziert werden.

Das Ziel des Gesetzes ist es, die technologische Wettbewerbsfähigkeit der USA zu stärken und Innovationen im Bereich der Kryptowährungen zu fördern. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, könnte die US-Regierung über eine Million Bitcoin in ihren Reserven halten, vorausgesetzt, diese werden auf rechtmäßige Weise erworben. Dies schließt nicht nur direkte Käufe ein, sondern auch den Erwerb durch strafrechtliche oder zivilrechtliche Einziehungen, Schenkungen oder Übertragungen von Bundesbehörden.

Allerdings gibt es auch Widerstand gegen diesen Plan. Der demokratische Abgeordnete Gerald Connolly aus Michigan hat das Finanzministerium aufgefordert, die Pläne zur Schaffung einer Krypto-Reserve zu stoppen. Connolly argumentiert, dass es Interessenkonflikte mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gebe und dass die Reserve den Amerikanern keinen erkennbaren Nutzen bringe. In einem Brief an Finanzminister Scott Bessent kritisierte Connolly, dass die Maßnahme Trump und seinen Unterstützern zugutekommen könnte.

Während die Debatte um die Bitcoin-Reserve in den USA weitergeht, gibt es auch international Entwicklungen im Bereich der Kryptowährungen. In Argentinien hat der Anwalt Gregorio Dalbon eine Interpol Red Notice für Hayden Davis, den Mitbegründer des LIBRA-Tokens, beantragt. Der Token hat in Argentinien für politische Skandale gesorgt, und Dalbon befürchtet, dass Davis fliehen könnte, um sich der Justiz zu entziehen.

In den USA gibt es zudem Diskussionen über die Einführung von digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs). Der US-Abgeordnete Tom Emmer hat in einer Anhörung des House Financial Services Committee betont, dass CBDCs eine Bedrohung für amerikanische Werte darstellen könnten. Er fordert den Kongress auf, sein Gesetz zur Verhinderung eines Überwachungsstaates durch CBDCs zu verabschieden, um zukünftige Regierungen daran zu hindern, eine CBDC ohne Zustimmung des Kongresses einzuführen.

Auch auf staatlicher Ebene gibt es Initiativen im Bereich der Kryptowährungen. In Texas hat der demokratische Abgeordnete Ron Reynolds vorgeschlagen, die Investitionen des Staates in Bitcoin oder andere Kryptowährungen auf 250 Millionen US-Dollar zu begrenzen. Der Vorschlag folgt auf die Zustimmung des Senats von Texas zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve im Bundesstaat.

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