WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Notenbank hat beschlossen, die Zinsen vorerst unverändert zu lassen, da sie weitere Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung sehen möchte. Dies geht aus dem Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung hervor. Gleichzeitig sorgt die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, neue Strafzölle auf Importe zu erheben, für Unruhe an den internationalen Finanzmärkten.

Die US-Notenbank hat in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, die Zinsen vorerst unverändert zu lassen. Die Entscheidung fiel, da die Notenbanker weitere Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung abwarten möchten. Der Leitzins bleibt somit in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Diese Haltung spiegelt die Unsicherheit wider, die durch die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen und die Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump entstanden ist.

Trump hat angekündigt, im kommenden Monat neue Strafzölle auf verschiedene Importgüter wie Autos, pharmazeutische Produkte und Halbleiter zu erheben. Diese Maßnahmen könnten die internationalen Handelsbeziehungen weiter belasten und die Märkte verunsichern. Besonders betroffen sind die Börsen in Ostasien und Australien, wo die Ankündigung zu einem Rückgang der Aktienkurse geführt hat.

In China hat die Zentralbank die einjährige und die fünfjährige Loan Prime Rate unverändert gelassen, was von Volkswirten erwartet wurde. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass die PBoC im weiteren Jahresverlauf die Zinsen senken könnte, um die heimische Wirtschaft zu stützen. In Hongkong haben Technologiewerte wie Alibaba und Tencent Verluste verzeichnet, während Lenovo von positiven Geschäftszahlen profitierte.

Auch in Japan und Südkorea kam es zu Kursverlusten, insbesondere bei exportorientierten Unternehmen und im Pharmasektor. In Australien belasteten starke heimische Arbeitsmarktdaten den Aktienmarkt, da sie gegen weitere Zinssenkungen der Reserve Bank of Australia sprechen.

An der Wall Street blieb die Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen verhalten. Der Markt befindet sich in einem Wartemodus, während die USA Friedensverhandlungen mit Russland anstoßen und die Handelspolitik von Trump weiterhin für Unsicherheit sorgt. Die Aktien von Apple reagierten kaum auf die Vorstellung eines neuen iPhones, während Celanese aufgrund schwacher Nachfrage in verschiedenen Sektoren Verluste verzeichnete.

Am Anleihemarkt gaben die Renditen nach den deutlichen Vortagesaufschlägen etwas nach. Das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung brachte keine neuen Impulse für die Zinssenkungserwartungen des Marktes. Der Dollar erholte sich zum Euro weiter, während die Zolldrohungen von Trump den Euro belasteten.

Die Ölpreise stiegen leicht an, was unter anderem auf Sorgen über die Ölversorgung aus Kasachstan nach einem Drohnenangriff auf eine Pumpstation in Russland zurückzuführen ist. Auch ein Kälteeinbruch in den USA trug zur Preissteigerung bei. Die Preise für Gold und andere Metalle blieben stabil, wobei Gold seine Gewinne vom Vortag verteidigte.

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US-Notenbank hält an Zinspolitik fest, während Märkte auf Trumps Zolldrohungen reagieren
US-Notenbank hält an Zinspolitik fest, während Märkte auf Trumps Zolldrohungen reagieren (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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