US Naval Academy beendet Berücksichtigung von Rasse und Geschlecht bei der Zulassung

ANNAPOLIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US Naval Academy hat beschlossen, Rasse, Ethnizität und Geschlecht nicht mehr als Faktoren bei der Zulassung zu berücksichtigen, was auf eine Anordnung von Präsident Donald Trump zurückzuführen ist.

Die Entscheidung der US Naval Academy, Rasse, Ethnizität und Geschlecht aus dem Zulassungsprozess zu streichen, markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der Politik der Militärakademien der USA. Diese Änderung folgt einer Anordnung von Präsident Donald Trump, die darauf abzielt, alle Elemente der Streitkräfte frei von Präferenzen aufgrund von Rasse oder Geschlecht zu gestalten. Die Anordnung vom 27. Januar forderte den Verteidigungsminister auf, eine interne Überprüfung aller Aktivitäten durchzuführen, die auf ein System von Rassen- oder Geschlechtspräferenzen abzielen. Die Akademie hat diese Richtlinie im Februar 2025 unter der Leitung von Vizeadmiral Yvette Davids umgesetzt. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die Diskussion über die Rolle von Vielfalt und Inklusion in den Streitkräften intensiv geführt wird. Während einige argumentieren, dass eine diverse Offizierskorps die militärische Stärke und Effektivität erhöht, sehen andere darin eine Benachteiligung qualifizierter Bewerber, die nicht in diese Kategorien fallen. Die Entscheidung der Akademie folgt einem Urteil eines Bundesrichters, der im Dezember entschieden hatte, dass die Akademie weiterhin Rasse in ihrem Zulassungsprozess berücksichtigen könne, da militärische Kohäsion und nationale Sicherheitsfaktoren andere Standards erfordern als zivile Universitäten. Die Gruppe Students for Fair Admissions, die gegen die Politik geklagt hatte, begrüßte die Entscheidung der Akademie. Ihr Präsident, Edward Blum, bezeichnete die bisherigen Praktiken als unfair und illegal. Kritiker der Entscheidung, wie die Abgeordnete Sarah Elfreth, warnen jedoch vor langfristigen negativen Auswirkungen auf die Rekrutierung und Bindung von Militärpersonal. Sie betonen, dass eine Marine und ein Marine Corps, die die Vielfalt des Landes widerspiegeln, am stärksten sind. Diese Debatte ist Teil eines größeren Diskurses über Affirmative Action in den USA, der durch ein wegweisendes Urteil des Obersten Gerichtshofs im Jahr 2023 weiter angeheizt wurde. Dieses Urteil verbot weitgehend die Berücksichtigung von Rasse und Ethnizität bei der Zulassung zu Hochschulen, ließ jedoch eine mögliche Ausnahme für Militärakademien offen, da nationale Sicherheitsinteressen die rechtliche Analyse beeinflussen könnten. Die Zukunft der Zulassungspolitik der US Naval Academy bleibt ungewiss, da die beteiligten Parteien die Auswirkungen der neuen Richtlinie und die nächsten Schritte in der laufenden Rechtsstreitigkeit prüfen.

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