NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Aktienmärkte stehen erneut unter Druck, nachdem die jüngsten Zollmaßnahmen der US-Regierung die Investoren verunsichert haben. Der Dow Jones Industrial verlor am Donnerstag über zwei Prozent, während der S&P 500 und der Nasdaq 100 noch stärkere Rückgänge verzeichneten.
Die US-Aktienmärkte erlebten am Donnerstag einen deutlichen Rückgang, nachdem die Regierung die Zölle auf chinesische Importe drastisch erhöht hatte. Der Dow Jones Industrial fiel um mehr als zwei Prozent, während der S&P 500 und der Nasdaq 100 noch stärkere Verluste hinnehmen mussten. Diese Entwicklung folgte auf einen fulminanten Aufschwung am Vortag, der durch eine vorübergehende Zollpause für viele Länder außer China ausgelöst worden war.
Die Ankündigung der US-Regierung, die Zölle auf chinesische Einfuhren auf 145 Prozent zu erhöhen, sorgte für erhebliche Unsicherheit an den Märkten. Diese Maßnahme folgte auf eine Erhöhung des Zollsatzes auf 125 Prozent durch Präsident Donald Trump am Vorabend. Zusätzlich wurde eine 20-prozentige Abgabe eingeführt, die Chinas Rolle im Fentanyl-Handel adressiert. Diese Entwicklungen haben die Investoren verunsichert und zu einem deutlichen Rückgang der Aktienkurse geführt.
Die Reaktion der Märkte auf die Zollmaßnahmen zeigt, wie stark die Unsicherheit über die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China die Investoren beeinflusst. Trotz positiver Inflationsdaten, die eine Abschwächung der Kerninflation zeigten, blieb die Aufmerksamkeit der Märkte auf die Zollthematik gerichtet. Die US-Notenbank Fed beobachtet die Situation mit Vorsicht und hat bisher keine Eile gezeigt, die Zinssätze zu ändern, obwohl Spekulationen über mögliche Zinssenkungen zunehmen könnten.
Besonders betroffen von den Kursverlusten waren die Aktien der sogenannten ‘Glorreichen Sieben’, zu denen bedeutende US-Tech-Unternehmen wie Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, NVIDIA und Tesla gehören. Diese Unternehmen verzeichneten nach der Vortagesrally Verluste zwischen 3,3 und 8,7 Prozent. Auch die Aktien von Nike litten unter den erhöhten Zöllen, da der Sportartikelhersteller einen großen Teil seiner Produkte in China fertigt.
Ein weiterer Faktor, der die Märkte belastete, war die Ablehnung eines Verkaufs von US Steel an Nippon Steel durch Präsident Trump. Diese Entscheidung führte zu einem Rückgang der US Steel-Aktien um sieben Prozent, nachdem sie zu Wochenbeginn noch um 16 Prozent gestiegen waren. Die Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens und die Auswirkungen der Handelsbeziehungen zwischen den USA und China bleiben ein zentrales Thema für die Investoren.
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