NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanischen Aktienmärkte erlebten am Montag einen deutlichen Rückgang, ausgelöst durch die wachsende Unsicherheit über die Handelszölle der Regierung Trump. Diese Entwicklung hat die Angst vor einer möglichen Rezession verstärkt und die Anleger dazu veranlasst, ihre Aktienbestände zu reduzieren.
Die US-Börsen erlebten einen turbulenten Start in die Woche, als die großen Indizes unter dem Druck der Unsicherheiten im Handelspolitikbereich einbrachen. Der S&P 500 fiel um 2,3 %, der Nasdaq 100 um 3,4 % und der Dow Jones Industrial Average um 1,2 %. Diese Rückgänge spiegeln die wachsende Besorgnis der Anleger wider, die befürchten, dass die von Präsident Trump eingeführten Handelszölle die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnten.
In einem Interview mit einem führenden Nachrichtensender räumte Präsident Trump ein, dass die USA möglicherweise eine „Übergangsphase“ durchlaufen, was die Märkte weiter verunsicherte. Diese Aussage deutet darauf hin, dass die Regierung bereit ist, kurzfristige wirtschaftliche Schwierigkeiten in Kauf zu nehmen, um langfristige handelspolitische Ziele zu erreichen. Diese Unsicherheit hat die Gewinne der großen Indizes, die nach den Wahlen erzielt wurden, zunichte gemacht.
Mehrere führende Finanzinstitute haben ihre Wirtschaftsprognosen nach unten korrigiert. Goldman Sachs reduzierte seine BIP-Prognose für 2025 von 2,4 % auf 1,7 %, während Morgan Stanley ihre Vorhersagen von 1,9 % auf 1,5 % senkte. Diese Anpassungen basieren auf „erheblich ungünstigeren“ handelspolitischen Annahmen, die das Wachstumspotenzial der US-Wirtschaft beeinträchtigen könnten.
Ökonomen warnen vor einer möglichen Stagflation, einer Kombination aus stagnierendem Wachstum und anhaltender Inflation. Goldman Sachs prognostiziert nun, dass die von der Federal Reserve bevorzugte Inflationsrate bis zum Jahresende bei 3 % liegen wird, was über den bisherigen Erwartungen von 2 % liegt. Diese Aussichten verstärken die Unsicherheit auf den Märkten und tragen zur Volatilität bei.
Technologiewerte, die in den letzten Jahren das Wachstum an den Börsen angetrieben haben, führten den Rückgang an. Die sogenannten „Magnificent Seven“ Megakapitalisierungen verloren insgesamt 5,3 %, wobei Tesla um mehr als 12 % fiel. Diese Entwicklung wurde durch eine Herabstufung des Kursziels durch eine führende Investmentbank ausgelöst, die auf eine nachlassende Nachfrage hinwies.
Auch der Kryptowährungsmarkt blieb nicht unberührt. Bitcoin fiel unter die Marke von 80.000 US-Dollar und liegt nun 27 % unter seinem Höchststand nach der Amtseinführung von Trump. Trotz der pro-kryptowährungsfreundlichen Haltung der Regierung sind die Anleger enttäuscht, dass die angekündigte strategische Bitcoin-Reserve nur bestehende Bestände umfasst.
Der Volatilitätsindex VIX erreichte seinen höchsten Stand in diesem Jahr, was die dramatische Verschlechterung der Marktstimmung widerspiegelt. Eine Umfrage unter Einzelinvestoren zeigt, dass die Mehrheit nun einen Rückgang der Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten erwartet.
Die Renditen für Staatsanleihen gingen zurück, da die 10-jährige Rendite um sieben Basispunkte auf 4,23 % fiel. Diese Entwicklung wird durch die Erwartung getrieben, dass eine Konjunkturabschwächung die Federal Reserve zu aggressiveren Zinssenkungen zwingen könnte.
Der Preis für WTI-Rohöl setzte seinen Rückgang auf ein Dreijahrestief fort und fiel um 1 % auf 66,40 $ pro Barrel. Die Zollpolitik der USA, Produktionssteigerungen der OPEC+ und mögliche Friedensgespräche in der Ukraine setzen die Energiemärkte unter Druck.
Der renommierte Ökonom Mohamed El-Erian erhöhte seine Rezessionsprognose von zuvor 10 % auf eine Wahrscheinlichkeit von 25–30 %, während die Wettmärkte nun eine Wahrscheinlichkeit von 40 % für eine offizielle Ausrufung einer Rezession bis zum Jahresende sehen.
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