NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein unerwartet milder Inflationsbericht hat die US-Märkte beflügelt und Hoffnungen auf Zinssenkungen durch die Federal Reserve geweckt.
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Die US-Märkte erlebten eine positive Wende, nachdem ein unerwartet milder Inflationsbericht veröffentlicht wurde. Diese Entwicklung nährte die Hoffnungen auf mögliche Zinssenkungen durch die Federal Reserve, was zu einem Anstieg des S&P 500 um 1,75% führte. Gleichzeitig sanken die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen auf 4,655%.
Der Aktienmarkt hatte zuletzt mit Gegenwind zu kämpfen, insbesondere durch steigende Renditen von US-Staatsanleihen. Doch der neue Inflationsbericht, der einen Rückgang des Kerninflationsdrucks zeigt, könnte die Aussicht auf mehrere Zinssenkungen bis zum Jahresende stärken.
Seit Ende Dezember stagnierte der zweijährige Bullenmarkt, nachdem eine einjährige Rallye den Marktwert des S&P 500 um rund 18 Billionen Dollar gesteigert hatte. Diese Stagnation war auf eine restriktive Inflationsprognose der Fed und Unsicherheiten bezüglich der wirtschaftspolitischen Agenda des gewählten Präsidenten Donald Trump zurückzuführen.
Analysten hatten gewarnt, dass die Renditen der 10-jährigen Benchmark-Anleihen erstmals seit 2007 die 5%-Marke testen könnten. Doch der neue Inflationsbericht deutet darauf hin, dass die Federal Reserve die Inflation erfolgreich steuert, was die Sorgen um einen anhaltenden Inflationsdruck mildert.
Jamie Cox von der Harris Financial Group kommentierte, dass die Kerninflation sich nicht beschleunigt, was die Befürchtungen einer unkontrollierten Inflation zerstreut. Vor dem Bericht hatten Anleger befürchtet, dass ein starker Arbeitsmarktbericht die Preisdynamik bis tief ins Jahr 2025 antreiben könnte.
Die US-Aktienmärkte erzielten ihre besten Gewinne seit November, wobei der S&P 500 auf das höchste Niveau seit dem 6. Januar stieg. Die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen fielen um 11 Basispunkte, während die Renditen der 2-jährigen Anleihen ebenfalls sanken.
Händler revidierten ihre Prognosen für die Fed-Zinsen in den kommenden Monaten. Das FedWatch-Tool der CME Group zeigt eine Wahrscheinlichkeit von etwa 65% für eine Zinssenkung im Juni, mit einer Teilung zwischen einem Viertelpunkt- und einem halben Punkt-Rückgang.
Analysten sind optimistischer geworden, insbesondere nach starken Quartalsergebnissen aus dem Bankensektor, angeführt von hohen Gewinnen bei Goldman Sachs. Der starke Start in die Ertragssaison unterstreicht die Erwartung, dass die Gewinne im S&P 500 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 9,5% wachsen werden.
Chris Zaccarelli von Northlight Asset Management resümiert, dass bei einem stabilen Arbeitsmarkt und wachsender Wirtschaft Rückgänge zum Kauf genutzt werden sollten.
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