CHRISTCHURCH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Luftwaffe hat ihre Sommermission in der Antarktis erfolgreich abgeschlossen und kehrt nach intensiven Monaten in Christchurch, Neuseeland, zurück. Diese Mission war geprägt von technologischen Neuerungen und logistischen Herausforderungen, die die Luftwaffe meisterte, um die wissenschaftlichen Aktivitäten auf dem eisigen Kontinent zu unterstützen.
Die jüngste Mission der US-Luftwaffe in der Antarktis, die von Christchurch aus operierte, markiert einen bedeutenden Erfolg in der Unterstützung des National Science Foundation Programms. Die Luftwaffe setzte in diesem Jahr neben den bewährten Lockheed Martin LC-130H Hercules „Skibirds“ und Boeing C-17A Globemaster IIIs auch eine neue Flugzeugplattform ein, um die logistischen Anforderungen zu erfüllen.
Lt. Col. Jack Smith, Kommandeur des 304. Expeditionary Airlift Squadron, erläuterte die Vorteile der eingesetzten C-130H Flugzeuge der Nevada Air National Guard. Diese Flugzeuge übernahmen während der sogenannten „C-17 Lücke“ von Dezember bis Januar wichtige Transportaufgaben, da sie leichter und effizienter sind und somit auch bei weicherem Untergrund operieren können.
Ein weiterer Schwerpunkt der diesjährigen Operation Deep Freeze war der Wiederaufbau eines Piers an der McMurdo-Station, der für die Entladung von Fracht und Versorgungsgütern unerlässlich ist. Die C-17 Flugzeuge transportierten hierfür schweres Gerät wie Kräne und Bohrgeräte. Die Navy Seabees leiten den Wiederaufbau, der zwei Jahre in Anspruch nehmen wird.
Die extremen Wetterbedingungen in der Antarktis stellen eine ständige Herausforderung dar. Smith betonte, dass die Wetterverhältnisse schnell wechseln können, was zu sogenannten „Boomerangs“ führt, bei denen Flugzeuge umkehren müssen. Die Kommunikation ist ebenfalls schwierig, da HF-Funkgeräte in den südlichen Breiten oft unzuverlässig sind.
Die C-17 Flugzeuge führten im Oktober und November 2024 insgesamt 24 Missionen durch, gefolgt von weiteren acht im Jahr 2025. Auch im antarktischen Winter sind Einsätze geplant, um die Versorgung der Wissenschaftler sicherzustellen. Diese Missionen bieten den Besatzungen wertvolle Erfahrungen und dienen als Anreizprogramm für herausragende Leistungen innerhalb der Luftwaffe.
Die New Yorker Air National Guard plant, ihre in die Jahre gekommenen LC-130H Hercules durch modernere C-130J Modelle zu ersetzen, die jedoch aufgrund fehlender Flügeltanks derzeit nicht für Antarktisflüge geeignet sind. Neuseeland hat bereits erfolgreich C-130J-30 Flugzeuge mit größerer Reichweite eingesetzt.
Die Rolle der US-Luftwaffe in der Antarktis bleibt trotz sich ändernder militärischer Prioritäten unverzichtbar, da sie die einzige Möglichkeit bietet, dringend benötigte Versorgungsgüter zu den Wissenschaftlern zu transportieren. Dies wurde zuletzt durch eine medizinische Evakuierung unterstrichen, die von Smith persönlich geleitet wurde.
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