WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, eine strategische Kryptowährungsreserve aufzubauen, hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Doch Experten betonen, dass dies keine Alternative zu klaren regulatorischen Richtlinien darstellt.
Die Pläne von US-Präsident Donald Trump, eine strategische Kryptowährungsreserve zu schaffen, wurden von vielen in der Branche als positiver Schritt angesehen. Doch Patrick Young, der Go-to-Market-Leiter der Web3-App Galxe, betont, dass dies nicht die Notwendigkeit klarer regulatorischer Richtlinien ersetzt. In einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform Truth Social erklärte Trump, dass er seine Arbeitsgruppe für digitale Vermögenswerte angewiesen habe, XRP, Solana und Cardano in die US-Regierungs-Kryptoreserve aufzunehmen. Später fügte er Bitcoin und Ether hinzu und erklärte, diese würden das Herzstück der Reserve bilden. Trumps Ankündigung führte zu einem vorübergehenden Anstieg der Preise der genannten Kryptowährungen. Bitcoin erholte sich über 90.000 US-Dollar, bevor es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung auf etwa 87.000 US-Dollar fiel. ADA legte in den ersten 24 Stunden nach Trumps Ankündigung um mehr als 40 % zu. Young betont, dass eine industriefreundliche Regulierung, die hoffentlich folgen wird, ein langfristiger Treiber für die Leistung von Kryptowährungen sein könnte. Trump hat industriefreundliche Führungskräfte in Schlüsselpositionen bei Regulierungsbehörden wie der Securities and Exchange Commission eingesetzt. Diese Behörde hat zahlreiche Anträge für US-Kryptoprodukte vorangetrieben, die unter der vorherigen Verwaltung ins Stocken geraten waren. Young erklärt, dass die gesamte Krypto-Community gespannt darauf ist, welche Richtlinien die neue Führung der US Securities and Exchange Commission entwickeln wird, insbesondere klare Richtlinien darüber, was ein Wertpapier darstellt. Im Februar erklärte die SEC, dass Memecoins wahrscheinlich keine Wertpapiere sind. Trumps Einbeziehung von Altcoins wie XRP und ADA hat jedoch Vorwürfe ausgelöst, dass er möglicherweise versucht, sein eigenes Krypto-Vermögen zu steigern. Trump hat verschiedene Altcoins durch von ihm kontrollierte Einheiten angesammelt. Dies birgt auch Zentralisierungsrisiken für die geplante Kryptoreserve, wie Adam O’Brien, CEO des Krypto-Bildungsunternehmens Bitcoin Well, erklärt. Er fragt, warum man nicht gleich Blue-Chip-Aktien einbezieht, wenn man sich für zentralisierte Vermögenswerte entscheidet. Dies sei ein gefährlicher Weg, wenn man sich von dezentralen Protokollen entferne.
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