WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem überraschenden Schritt hat der US-Kongress kürzlich die Aufhebung der sogenannten DeFi Broker Rule beschlossen, was weitreichende Folgen für die Besteuerung von Kryptowährungen haben könnte.
Die Entscheidung des US-Kongresses, die DeFi Broker Rule aufzuheben, hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Diese Regelung, die ursprünglich von der US-Finanzbehörde im Dezember letzten Jahres eingeführt wurde, sollte sicherstellen, dass Transaktionen auf dezentralen Finanzplattformen ähnlich wie bei traditionellen Finanzinstituten gemeldet werden. Ziel war es, Steuerhinterziehung zu erschweren und die Transparenz im Krypto-Sektor zu erhöhen.
Die Regelung hätte von sogenannten Front-End-Service-Providern verlangt, Informationen über ihre Kunden zu sammeln und an die Steuerbehörden weiterzuleiten. Dies hätte es der IRS erleichtert, steuerpflichtige Gewinne aus Krypto-Transaktionen zu überwachen. Kritiker der Aufhebung argumentieren, dass die USA dadurch zu einem attraktiven Ziel für Steuerhinterzieher werden könnten, die ihre Gewinne aus Kryptowährungen verschleiern wollen.
Interessanterweise wurde die Regelung im Rahmen des Infrastruktur-Investitions- und Arbeitsgesetzes von 2021 entwickelt, das darauf abzielte, Krypto-Broker denselben Meldepflichten zu unterwerfen wie andere Finanzdienstleister. Die US-Finanzbehörde hatte in einem kooperativen Prozess mit der Industrie gearbeitet, um die Regelungen zu gestalten, und sogar öffentliche Kommentare bis April 2024 zugelassen.
Die Krypto-Industrie argumentierte, dass die Einhaltung dieser Vorschriften die Innovation behindern und Unternehmen ins Ausland treiben könnte. Diese Argumentation erscheint jedoch fragwürdig, da viele der angeblich dezentralen Plattformen in Wirklichkeit von wenigen zentralen Akteuren kontrolliert werden, die durchaus in der Lage wären, die erforderlichen Informationen zu sammeln und weiterzugeben.
Die Befürchtung, dass die Regelung Innovationen behindern könnte, steht im Widerspruch zur Realität in anderen Teilen der Finanzindustrie, die ähnliche Meldepflichten erfolgreich umsetzt. Zudem haben viele andere Länder, darunter die Europäische Union, ähnliche Regelungen eingeführt, was die Drohung, ins Ausland abzuwandern, weniger glaubwürdig erscheinen lässt.
Die Aufhebung der DeFi Broker Rule könnte die USA zu einem der größten Steuerparadiese für Krypto-Transaktionen machen. Dies könnte nicht nur Steuerhinterzieher anziehen, sondern auch Kriminelle, die versuchen, ihre illegalen Gewinne zu verstecken. Die Entscheidung des Kongresses könnte somit weitreichende negative Auswirkungen auf die internationale Reputation der USA im Kampf gegen Finanzkriminalität haben.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Regelung keine neuen Steuerpflichten geschaffen hätte, sondern lediglich bestehende Gesetze durchsetzbarer gemacht hätte. Die Aufhebung könnte daher als ein Sieg der Lobbyarbeit der Krypto-Industrie angesehen werden, die sich erfolgreich gegen eine stärkere Regulierung gewehrt hat.
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