WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schlag gegen die internationalen Sanktionen hat das US-Justizministerium Anklage gegen fünf Personen erhoben, die angeblich an einem IT-Betrug beteiligt sind, der Nordkorea zugutekommt.
Das US-Justizministerium hat kürzlich Anklage gegen zwei nordkoreanische Staatsangehörige, einen mexikanischen Staatsbürger und zwei US-Bürger erhoben. Diese Personen sollen an einem Betrug beteiligt sein, der darauf abzielt, Einnahmen für Nordkorea zu generieren, indem sie internationale Sanktionen umgehen. Die Angeklagten, darunter Jin Sung-Il und Pak Jin-Song, stehen im Verdacht, gefälschte Identitäten genutzt zu haben, um IT-Arbeitsplätze in den USA zu erlangen.
Die Anklage umfasst mehrere Vorwürfe, darunter Verschwörung zur Schädigung geschützter Computersysteme, Draht- und Postbetrug, Geldwäsche und die Übertragung falscher Identifikationsdokumente. Besonders schwerwiegend sind die Vorwürfe gegen Jin und Pak, die zusätzlich der Verschwörung zur Verletzung des International Emergency Economic Powers Act beschuldigt werden. Bei einer Verurteilung drohen ihnen bis zu 20 Jahre Haft.
Diese Entwicklung ist Teil einer umfassenderen Strategie der US-Regierung, die darauf abzielt, die Bemühungen Nordkoreas zu stören, durch IT-Arbeit im Ausland finanzielle Mittel zu beschaffen. Bereits im August 2024 wurde ein Mann aus Tennessee verhaftet, der Nordkoreanern half, Jobs in US-Unternehmen zu bekommen. Zudem wurden kürzlich 14 nordkoreanische Staatsangehörige angeklagt, die angeblich über sechs Jahre hinweg 88 Millionen Dollar erwirtschaftet haben.
Die US-Behörden haben festgestellt, dass die Angeklagten von mindestens 64 US-Unternehmen Aufträge erhalten haben. Zahlungen von zehn dieser Unternehmen sollen mindestens 866.255 Dollar eingebracht haben, die größtenteils über ein chinesisches Bankkonto gewaschen wurden. Jin soll sich mit der Identität von Alonso, einem der Mitangeklagten, bei einem US-IT-Unternehmen beworben und einen Jahresgehalt von 120.000 Dollar gesichert haben.
Ein weiterer Aspekt des Betrugs war die Nutzung von Laptop-Farmen, die in den USA betrieben wurden, um den Anschein zu erwecken, dass die IT-Arbeiter sich im Land befinden. Tatsächlich loggten sie sich jedoch aus China und Russland in die Systeme ein. Die Angeklagten installierten ohne Genehmigung Fernzugriffssoftware wie AnyDesk und TeamViewer, um den Zugriff zu erleichtern.
Die US-Behörden sehen in diesen Aktivitäten einen Versuch Nordkoreas, nicht nur finanzielle Mittel zu beschaffen, sondern auch Zugang zu sensiblen Informationen zu erlangen, die für wirtschaftliche Erpressung genutzt werden könnten. Der FBI hat in den letzten Monaten eine Zunahme von Datenexfiltrationen und Erpressungsversuchen durch nordkoreanische IT-Arbeiter festgestellt.
Ein Bericht eines Bedrohungsanalyseunternehmens zeigt, dass nicht nur US-amerikanische, sondern auch japanische Unternehmen ins Visier nordkoreanischer IT-Arbeiter geraten sind. Diese Arbeiter nutzen gefälschte digitale Identitäten, um sich als legitime Bewerber auszugeben, und haben bereits in verschiedenen Softwareentwicklungsrollen gearbeitet.
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