WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Anklagen des US-Justizministeriums gegen chinesische Hacker werfen ein Schlaglicht auf die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe, die von staatlich unterstützten Gruppen ausgehen.
Die Anklage des US-Justizministeriums gegen zwölf chinesische Hacker, die mit der Regierung in Verbindung stehen, zeigt die zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe auf amerikanische Organisationen. Diese Hacker, die eine Schlüsselrolle im chinesischen Hacker-Ökosystem spielen, sollen über 100 US-Organisationen, darunter das Finanzministerium, angegriffen haben. Die Angriffe zielten darauf ab, freie Meinungsäußerung und Religionsfreiheit zu unterdrücken. Zwei der Angeklagten, Yin Kecheng und Zhou Shuai, werden mit der Hackergruppe APT27 in Verbindung gebracht und sollen seit 2013 für-profit-orientierte Cyberkampagnen durchgeführt haben. Diese Kampagnen ermöglichten es ihnen, Daten von Opfern zu stehlen und an Dritte zu verkaufen, die teilweise Verbindungen zur chinesischen Regierung hatten. Die Hacker nutzten Sicherheitslücken in weit verbreiteter Unternehmenssoftware aus, darunter Microsoft Exchange und Palo Alto Networks Firewalls. Die Angriffe richteten sich gegen Technologieunternehmen, Denkfabriken, Anwaltskanzleien, Verteidigungsunternehmen, lokale Regierungen, Gesundheitssysteme und Universitäten in den USA. Yin wird auch mit dem jüngsten Hack des US-Finanzministeriums in Verbindung gebracht. Das FBI hat die von Yin genutzte Infrastruktur beschlagnahmt. Zusätzlich wurden acht Mitarbeiter des chinesischen Regierungsauftragnehmers I-Soon angeklagt, die von 2016 bis 2023 an einer weitreichenden Hacking-Kampagne beteiligt waren. Diese Kampagne zielte auf US-Organisationen ab, darunter eine religiöse Organisation, die die chinesische Regierung kritisierte. Die gestohlenen Daten wurden an die chinesische Regierung verkauft. Die Angeklagten sind weiterhin auf freiem Fuß, und das US-Außenministerium bietet Belohnungen für Informationen, die zu ihrer Ergreifung führen.
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