US-Justizministerium beendet Krypto-Einheit und fokussiert auf Kriminalität

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das US-Justizministerium hat beschlossen, seine National Cryptocurrency Enforcement Team (NCET) aufzulösen und sich stattdessen auf die Bekämpfung von Kriminalität im Zusammenhang mit Kryptowährungen zu konzentrieren.

Das US-Justizministerium hat kürzlich angekündigt, seine National Cryptocurrency Enforcement Team (NCET) aufzulösen. Diese Entscheidung markiert einen signifikanten Wandel in der Herangehensweise der Regierung an die Regulierung von Kryptowährungen. Anstatt die gesamte Branche unter die Lupe zu nehmen, wird der Fokus nun auf die Bekämpfung von kriminellen Aktivitäten gelegt, die mit digitalen Vermögenswerten in Verbindung stehen.

Die Entscheidung, die NCET aufzulösen, wurde von Todd Blanche, dem stellvertretenden Generalstaatsanwalt, in einem Memo an die Mitarbeiter des Ministeriums bekannt gegeben. Blanche kritisierte die bisherige Strategie der Biden-Administration, die er als “rücksichtslos” bezeichnete, da sie auf eine Regulierung durch Strafverfolgung abzielte. Diese neue Ausrichtung unter der Trump-Administration soll den Zugang zu offenen Blockchain-Netzwerken erleichtern und gleichzeitig die Sicherheit der Nutzer gewährleisten.

Unter der neuen Strategie wird das Justizministerium seine Ermittlungen auf kriminelle Aktivitäten konzentrieren, die Kryptowährungen nutzen, um illegale Geschäfte zu finanzieren. Dazu gehören Terrorismus, Drogenhandel, Menschenhandel und organisierte Kriminalität. Diese Fokussierung soll sicherstellen, dass die Ressourcen des Ministeriums effizient eingesetzt werden, um die größten Bedrohungen zu bekämpfen.

Die Entscheidung, die NCET aufzulösen, steht im Einklang mit einer breiteren politischen Neuausrichtung unter der Trump-Administration, die darauf abzielt, die USA als führende Nation im Bereich der Kryptowährungen zu etablieren. Dies beinhaltet auch eine Lockerung der regulatorischen Maßnahmen, die von der Securities and Exchange Commission (SEC) und anderen Behörden umgesetzt wurden.

Ein weiterer Aspekt dieser Neuausrichtung ist die Entscheidung, keine rechtlichen Schritte gegen Krypto-Börsen, Offline-Wallets und Dienste wie Mixer und Tumbler zu unternehmen, es sei denn, es gibt Beweise für vorsätzliche Verstöße gegen Lizenz- oder Registrierungsanforderungen. Diese Entscheidung könnte den Weg für eine stärkere Integration von Kryptowährungen in den traditionellen Finanzsektor ebnen.

Die Trump-Administration hat auch ein persönliches Interesse an der Krypto-Industrie, da die Familie Trump Anteile an einem Krypto-Unternehmen hält. Dies könnte die Motivation hinter der neuen Politik erklären, die darauf abzielt, die USA als “Krypto-Hauptstadt der Welt” zu positionieren.

Insgesamt zeigt die Entscheidung des Justizministeriums, dass die USA bereit sind, ihre Strategie im Umgang mit Kryptowährungen grundlegend zu überdenken. Während die Bekämpfung von kriminellen Aktivitäten im Vordergrund steht, bleibt abzuwarten, wie sich diese neue Politik auf die Entwicklung der Krypto-Industrie auswirken wird.

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