NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer bemerkenswerten Verschiebung der Investitionsstrategien verlagern US-Anleger ihre Aufmerksamkeit zunehmend von heimischen Aktien hin zu europäischen Märkten. Diese Entwicklung wird durch die wachsende Erwartung einer moderateren Handelspolitik unter der Trump-Administration befeuert.
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Die jüngste Umfrage der Bank of America zeigt, dass eine Rekordzahl von Investoren mit steigenden Inflationsrisiken und einem verlangsamten Wirtschaftswachstum rechnet. Diese Einschätzungen führen zu einer Neuausrichtung der Investitionsstrategien, bei der europäische Märkte in den Fokus rücken. Besonders auffällig ist die Veränderung der europäischen Aktienallokation, die von einem deutlichen Untergewicht im Dezember auf ein Übergewicht im Januar gestiegen ist.
Die Anleger spekulieren darauf, dass US-Präsident Donald Trump eine gemäßigtere Haltung im globalen Handel einnehmen könnte. Diese Annahme basiert auf der Hoffnung, dass die Besorgnis über Trumps Zollpläne unbegründet ist, was risikoreiche Anlagen attraktiver machen könnte. Sollte sich diese Erwartung bestätigen, könnten bisher schwächere Aktienmärkte aufholen.
Die Umfrage, die zwischen dem 10. und 16. Januar unter 182 Fondsmanagern mit einem verwalteten Vermögen von 513 Milliarden Dollar durchgeführt wurde, zeigt, dass die Inflationserwartungen auf dem höchsten Stand seit März 2022 liegen. Damals begann die Federal Reserve mit einer drastischen Leitzinsanhebungswelle. Trotz dieser Erwartungen rechnen nur 2% der Befragten mit einer Zinserhöhung in diesem Jahr.
Ein weiterer Aspekt, der die Investoren bewegt, ist die „America First“-Politik Trumps, die die Inflation anheizen könnte. Seit seinem Wahlsieg im November sind der US-Dollar und die Anleiherenditen gestiegen, während US-Aktien überdurchschnittlich zugelegt haben. Diese Entwicklungen verstärken die Unsicherheit und führen zu einer verstärkten Suche nach Alternativen im europäischen Markt.
Die Verlagerung der Investitionen spiegelt sich auch in der globalen Aktienallokation wider, die trotz reduzierter US-Positionen mit einem Netto-Übergewicht von 41% hoch bleibt. Diese strategische Anpassung zeigt, dass Investoren bereit sind, neue Wege zu gehen, um von potenziellen Marktverschiebungen zu profitieren.
Die Märkte beobachten aufmerksam die Ankündigungen Trumps zu Zöllen und Abwanderungserleichterungen. Sollte sich die Handelspolitik tatsächlich als weniger restriktiv erweisen, könnten sich neue Chancen für Investoren ergeben, insbesondere in Europa, wo die Aktienmärkte bisher hinterherhinkten.
Insgesamt zeigt sich, dass die Investorenlandschaft in Bewegung ist, getrieben von geopolitischen Unsicherheiten und wirtschaftlichen Erwartungen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die strategischen Anpassungen der Investoren Früchte tragen und ob die europäischen Märkte tatsächlich von der Neuausrichtung profitieren können.
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