MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-amerikanische Immobilienmarkt zeigt eine bemerkenswerte Dynamik, die durch steigende Angebote und gleichzeitig rückläufige Verkaufszahlen geprägt ist. Trotz eines Anstiegs der verfügbaren Immobilien um 12 % im Dezember bleibt der Markt aufgrund hoher Hypothekenzinsen angespannt.

Der Immobilienmarkt in den USA steht vor einer komplexen Herausforderung: Während das Angebot an verfügbaren Immobilien im Dezember um 12 % auf 954.703 aktive Inserate gestiegen ist, bleiben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurück. Diese Diskrepanz ist vor allem auf die anhaltend hohen Hypothekenzinsen zurückzuführen, die viele potenzielle Käufer abschrecken. Die Zinsen liegen konstant über 7 %, was dazu führt, dass viele Interessenten ihre Kaufpläne auf Eis legen.

Die aktuelle Marktlage führt dazu, dass Immobilien im Durchschnitt 45 Tage auf dem Markt verweilen, was eine Verlängerung um sechs Tage im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese Verzögerung spiegelt die Unsicherheit wider, die durch die hohen Finanzierungskosten entsteht. Besonders betroffen sind die südlichen Märkte der USA, wo die schwebenden Verkäufe um 3,4 % auf 58.267 zurückgegangen sind, was den ersten Rückgang seit drei Monaten darstellt.

Interessanterweise hat sich der mittlere Verkaufspreis um 6 % auf 383.725 USD erhöht. Diese Preissteigerung ist jedoch nicht gleichmäßig verteilt. In Städten wie Philadelphia, Milwaukee und Cleveland sind die Preise um 17,1 %, 14,3 % bzw. 13,3 % gestiegen, während südliche Märkte wie San Antonio, Orlando und Houston Rückgänge bei den schwebenden Verkäufen von 17,4 %, 14 % bzw. 13,7 % verzeichnen.

Ein weiterer Faktor, der zur Angebotssteigerung beiträgt, ist der Neubau von Wohnhäusern. Laut dem U.S. Census Bureau befinden sich derzeit 266.000 Wohnhäuser im Bau, der höchste Stand seit 2008. Besonders in den südlichen Bundesstaaten wie Texas, Florida und Tennessee wird intensiv gebaut, während im Nordosten und Mittleren Westen ein geringeres Angebot besteht.

Die Anzahl der über Listpreis verkauften Häuser ist auf 23,3 % gesunken, verglichen mit 25,1 % im Vorjahr. Auch bei neuen Inseraten sind regionale Unterschiede zu beobachten. Während in Städten wie Oakland, Las Vegas und Tampa ein Anstieg der Inserate um 9 %, 8,9 % bzw. 8,8 % zu verzeichnen ist, gibt es in San Antonio, Nassau County und Boston Rückgänge von 18,3 %, 13,9 % bzw. 12,5 %.

Die Bautätigkeit und die regionalen Unterschiede im Angebot und in den Preisen zeigen, dass der US-Immobilienmarkt in einer Phase der Anpassung ist. Die hohen Hypothekenzinsen bleiben jedoch ein entscheidender Faktor, der die Dynamik des Marktes beeinflusst. Experten gehen davon aus, dass sich die Lage erst stabilisieren wird, wenn sich die Zinsen normalisieren und die wirtschaftliche Unsicherheit abnimmt.

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US-Immobilienmarkt trotzt Herausforderungen mit steigenden Angeboten
US-Immobilienmarkt trotzt Herausforderungen mit steigenden Angeboten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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