PORTLAND / SEATTLE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schritt für den US-Lebensmitteleinzelhandel haben zwei Gerichte die geplante Fusion der Supermarktketten Kroger und Albertsons gestoppt. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf den Markt und die Verbraucherpreise haben.
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Die geplante Fusion der Supermarktketten Kroger und Albertsons, die als die größte in der Geschichte des US-Lebensmitteleinzelhandels gilt, wurde von zwei Richtern aus wettbewerbsrechtlichen Gründen gestoppt. Die Federal Trade Commission (FTC) hatte bereits Bedenken geäußert, dass ein Zusammenschluss der beiden Unternehmen den Wettbewerb erheblich einschränken und zu höheren Preisen für Verbraucher führen könnte.
Richterin Adrienne Nelson vom US-Bezirksgericht in Portland, Oregon, erließ eine vorläufige einstweilige Verfügung, die den Zusammenschluss blockiert. Sie prüfte drei Wochen lang die wettbewerbsrechtlichen Implikationen der Fusion. Kurz darauf folgte Richter Marshall Ferguson in Seattle mit einer dauerhaften Verfügung gegen die Fusion im Bundesstaat Washington, da der Wettbewerb dort beeinträchtigt würde.
Die FTC argumentiert, dass Kroger und Albertsons in 22 Staaten direkt im Wettbewerb stehen und ein Zusammenschluss diesen Wettbewerb beseitigen könnte. Dies würde nicht nur die Preise in die Höhe treiben, sondern auch die Arbeitsmarktsituation verschlechtern, da die beiden Ketten dann nicht mehr um Mitarbeiter konkurrieren würden.
Kroger und Albertsons verteidigen die Fusion mit dem Argument, dass sie dadurch besser gegen Großkonzerne wie Walmart, Costco und Amazon konkurrieren könnten. Sie planen, 579 Filialen an C&S Wholesale Grocers zu verkaufen, um wettbewerbliche Überschneidungen zu reduzieren. Dennoch bleibt die rechtliche Lage kompliziert, da weitere Verfahren in Colorado und Washington laufen.
Die Entscheidung der Gerichte spiegelt die wachsende Besorgnis über die Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel wider. Experten warnen, dass eine solche Fusion die Marktdynamik erheblich verändern könnte. Die FTC hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet, um das 24,6-Milliarden-Dollar-Geschäft zu blockieren, und betont, dass das öffentliche Interesse bei der Durchsetzung des Kartellrechts über den potenziellen Schäden für die Unternehmen steht.
Die Zukunft der Fusion bleibt ungewiss, da die Unternehmen beantragt haben, die internen Verfahren vor der Handelsbehörde vor einem anderen Richter zu blockieren. Die Entwicklungen in diesem Fall könnten als Präzedenzfall für zukünftige Fusionen im Einzelhandel dienen und die regulatorischen Rahmenbedingungen in den USA beeinflussen.
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