NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-Dollar steht derzeit unter erheblichem Druck, da wirtschaftliche Unsicherheiten und politische Entscheidungen die Währung belasten. Die jüngsten Entwicklungen haben den Wechselkurs gegenüber dem Euro auf ein Niveau gedrückt, das zuletzt im November 2024 beobachtet wurde.
Der US-Dollar hat in den letzten Tagen deutlich an Wert verloren, insbesondere gegenüber dem Euro. Der Wechselkurs hat die Marke von 1,09 US-Dollar je Euro überschritten, ein Niveau, das zuletzt im November 2024 erreicht wurde. Diese Abwertung ist auf eine Kombination aus wirtschaftlichen Unsicherheiten in den USA und politischen Entscheidungen zurückzuführen, die das Vertrauen in die Währung erschüttern.
Ein wesentlicher Faktor für den Druck auf den US-Dollar sind die zunehmenden Sorgen um die US-Wirtschaft. Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, zusätzliche Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus Kanada zu erheben, hat die Unsicherheit weiter verstärkt. Obwohl Trump diese Entscheidung nach Zugeständnissen Kanadas zurücknahm, bleibt die Nervosität an den Märkten bestehen.
Auf der anderen Seite profitiert der Euro von positiven Entwicklungen in Europa. Die Hoffnung auf ein milliardenschweres Paket für Verteidigung und Infrastruktur in Deutschland hat die Gemeinschaftswährung gestärkt. Zudem hat die Ukraine den Vorschlag der US-Regierung für einen 30-tägigen Waffenstillstand akzeptiert, was zur Freigabe von Militärhilfen durch die USA führte. Diese Entwicklungen haben das Vertrauen in den Euro gestärkt.
Auch das Vertrauen der US-Kleinunternehmen hat gelitten. Der NFIB-Index, der das Vertrauen dieser Unternehmen misst, ist im Februar um 2,1 Punkte auf 100,7 gesunken. Der Index für Unsicherheit stieg um vier Punkte auf 104 Punkte, den zweithöchsten jemals gemessenen Wert. Viele Unternehmer verlieren den Vertrauensvorschuss, den sie dem neuen US-Präsidenten gegeben hatten, was angesichts der erratischen Politik von Donald Trump nicht überrascht.
Heute stehen die Inflationsdaten aus den USA im Fokus. Diese könnten erste Auswirkungen der Zollerhöhungen durch Trump zeigen und die Inflationssorgen weiter anheizen. Ein Anstieg der Konsumentenpreise könnte die Hoffnungen auf Zinssenkungen der Federal Reserve dämpfen. Die Konsenserwartung geht jedoch von einer leichten Entspannung aufgrund von negativen Basiseffekten aus.
Die Entwicklungen rund um den US-Dollar und die wirtschaftlichen Unsicherheiten haben weitreichende Auswirkungen auf die globalen Märkte. Analysten beobachten die Situation genau, da weitere politische Entscheidungen und wirtschaftliche Daten die Richtung der Währung beeinflussen könnten. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die US-Wirtschaft und der Dollar entwickeln werden.
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