MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-Dollar zeigt sich in den nordamerikanischen Handelsstunden stark, nachdem die Federal Reserve ihre Zinsen unverändert ließ. Diese Entscheidung hat erhebliche Auswirkungen auf den EUR/USD-Kurs, der auf 1,0830 gefallen ist.
Der US-Dollar hat sich in den nordamerikanischen Handelsstunden deutlich gestärkt, was zu einem Rückgang des EUR/USD-Kurses auf etwa 1,0830 geführt hat. Diese Entwicklung folgt auf die Entscheidung der Federal Reserve, die Zinsen unverändert zu lassen, trotz der Unsicherheiten, die durch die Politik von US-Präsident Donald Trump entstehen. Der US-Dollar-Index, der den Wert des Greenbacks gegenüber sechs wichtigen Währungen misst, stieg auf fast 104,00.
Die Federal Reserve hat ihre Zinspolitik beibehalten und signalisiert, dass sie in naher Zukunft keine Eile hat, die Zinsen zu senken. Fed-Chef Jerome Powell betonte in einer Pressekonferenz, dass die Unsicherheiten, die durch Trumps Handels- und Wirtschaftspolitik entstehen, eine vorsichtige Haltung erfordern. Die Fed hat ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der USA für dieses Jahr auf 1,7 % gesenkt, während die Inflationserwartungen auf 2,8 % angehoben wurden.
Im Gegensatz zur Fed fordert Präsident Trump eine Senkung der Zinsen, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Er argumentiert, dass die Auswirkungen der US-Zölle auf die Wirtschaft bereits spürbar sind und eine Zinssenkung die richtige Maßnahme wäre. Diese unterschiedlichen Ansichten zwischen der Fed und dem Präsidenten könnten zu weiteren Spannungen führen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) steht ebenfalls unter Druck, da Präsidentin Christine Lagarde vor den wirtschaftlichen Risiken eines möglichen Handelskriegs mit den USA warnt. Laut einer Analyse der EZB könnten US-Zölle von 25 % auf europäische Importe das Wachstum im Euroraum im ersten Jahr um etwa 0,3 % senken. Retaliatorische Maßnahmen der EU könnten diesen Effekt auf 0,5 % erhöhen.
Technisch gesehen bleibt der EUR/USD-Kurs trotz des Rückgangs über dem 200-Tage-EMA, was auf eine langfristig positive Tendenz hindeutet. Der Kurs hat nach einem Ausbruch über das Hoch vom 6. Dezember bei 1,0630 an Stärke gewonnen. Der psychologische Widerstand bei 1,1000 bleibt jedoch eine Herausforderung für die Euro-Bullen.
Die wirtschaftlichen Daten aus den USA, wie die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, die fast im Einklang mit den Erwartungen lagen, haben ebenfalls zur Stärkung des US-Dollars beigetragen. Die Märkte beobachten nun gespannt, wie sich die geopolitischen Spannungen und die wirtschaftlichen Maßnahmen der großen Zentralbanken auf die globalen Finanzmärkte auswirken werden.
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