NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanischen Börsen stehen unter Druck, da geopolitische Spannungen und schwache Einzelhandelsdaten die Märkte belasten. Trotz eines leichten Anstiegs des S&P 500 bleibt die Stimmung angespannt.
Die US-Börsen begannen den Handelstag mit gemischten Ergebnissen, stark beeinflusst durch schwache Einzelhandelsdaten und geopolitische Spannungen, die unter der Trump-Administration zunehmen. Während die Investoren die jüngsten Entwicklungen in der Zollpolitik der Regierung verdauen, bleibt die Unsicherheit hoch. Der Ökonom Ralf Umlauf von der Helaba weist darauf hin, dass die schwachen Einzelhandelsdaten die Erwartungen für mögliche Zinssenkungen verstärken könnten.
Der Dow Jones Industrial verzeichnete einen leichten Rückgang um 0,07 Prozent auf 44.678,68 Punkte, während der S&P 500 mit einem minimalen Anstieg um 0,07 Prozent auf 6.119,06 Punkte für einen Hauch von Optimismus sorgte. Die Technologiebörse Nasdaq 100 legte um 0,08 Prozent auf 22.047,78 Punkte zu, obwohl die Nerven der Investoren angespannt blieben.
Präsident Donald Trumps Politik dominiert weiterhin die Schlagzeilen an den globalen Märkten. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz betonte Vizepräsident J.D. Vance den außenpolitischen Kurs der neuen Regierung in Washington. Trumps Vorstoß, wechselseitige Zölle auf bestimmte Waren zu forcieren, sorgt für zusätzlichen Diskussionsstoff. Inga Fechner von der ING Bank sieht hierin eine größere Hürde für den Handel als die Zölle selbst.
Positive Unternehmensnachrichten kamen von Airbnb, dessen Aktienkurs nach starken Quartalszahlen um 14 Prozent stieg. JPMorgan sieht den Margenausblick des Unternehmens bis 2025 in einem vorteilhafteren Licht als erwartet. Im Technologiesektor hingegen gab es einige Rückschläge: Informatica beispielsweise erlebte einen drastischen Kursabfall von 31 Prozent, ausgelöst durch enttäuschende Umsatzzahlen. Auch Applied Materials spürte den Druck, mit einem Kursrutsch um 5,8 Prozent, bedingt durch einen wenig überzeugenden Ausblick.
Palo Alto Networks musste nach zuletzt starkem Kurswachstum eine Kurskorrektur von über 6 Prozent hinnehmen, was Analysten als gesunde “Verschnaufpause” für Investoren bewerteten. Außerhalb der Technologie erlitten Davita-Aktien einen massiven Kursverlust von 13 Prozent, ausgelöst durch einen trüben Ausblick und das Zurückfahren der Beteiligung durch Warren Buffetts Berkshire Hathaway.
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