NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Eskalation im Handelskonflikt durch die Einführung neuer US-Zölle hat die Finanzmärkte weltweit erschüttert. Die Ankündigung der Trump-Administration, ab dem 5. April umfassende Importzölle zu erheben, führte zu einem dramatischen Einbruch an den US-Börsen.
Die Finanzmärkte erlebten am Donnerstag einen der stärksten Abverkäufe seit der Pandemie, ausgelöst durch die Ankündigung neuer US-Importzölle. Der Dow Jones fiel um 1679 Punkte, was einem Rückgang von 4 % entspricht, während der S&P 500 um 4,8 % nachgab. Besonders hart traf es den technologielastigen Nasdaq, der um 6 % einbrach. Insgesamt wurden laut Branchenberichten an einem einzigen Handelstag rund 3,1 Billionen US-Dollar an Marktkapitalisierung ausgelöscht, das größte Minus seit März 2020.
Die neue Zollstrategie der Trump-Administration sieht vor, dass alle US-Importe mit einem Grundzoll von 10 % belegt werden. Besonders betroffen sind Länder wie China, die EU und Japan, die mit deutlich höheren Sätzen rechnen müssen. Für China summieren sich die Zölle auf bis zu 54 %, die EU trifft ein Aufschlag von 20 %, Japan wird mit 24 % belegt. Ausnahmen gelten für ausgewählte Energieprodukte, industrielle Vorleistungen sowie einige Medikamente und Impfstoffe. Kanada und Mexiko bleiben von den „reciprocal tariffs“ weitgehend verschont, müssen jedoch weiterhin mit pauschalen 25 %-Zöllen auf viele Warengruppen rechnen.
Die Aussicht auf einen umfassenden Handelskrieg ließ Anleger in sichere Häfen flüchten. Die Renditen für US-Staatsanleihen fielen, der Dollar brach um 1,3 % ein – der stärkste Tagesverlust seit 2023. Auch Öl verlor über 6 %, während Gold nach seiner starken Rally der vergangenen Monate abgestoßen wurde. Analysten bei JPMorgan erhöhten die Rezessionswahrscheinlichkeit für die USA auf 60 %.
Neben Schwergewichten wie Apple, NVIDIA und Amazon, die zweistellig verloren, waren auch Konsumwerte wie Nike, HP und Target stark unter Druck. Der Autobauer Stellantis kündigte an, wegen der Zölle die Produktion in Kanada und Mexiko vorübergehend zu stoppen. Händler bezeichneten die Verkäufe bislang als geordnet, warnten jedoch vor einem längerfristig instabilen Marktumfeld – vor allem, wenn internationale Vergeltungsmaßnahmen folgen.
Diese ließen nicht lange auf sich warten: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron stellte Strafmaßnahmen gegen US-Techkonzerne in Aussicht, Kanadas Premierminister Mark Carney kündigte spiegelbildliche Zölle auf US-Autos an. Währenddessen zeigte sich Trump unbeeindruckt: „Ich denke, es läuft sehr gut“, sagte er am Donnerstag. Weitere Zölle auf Pharmazeutika und Halbleiter seien bereits in Vorbereitung – ebenso wie potenzielle Ausnahmen, falls sich andere Länder kooperationsbereit zeigen.
Die Märkte stehen damit vor einem Belastungstest, wie ihn selbst die pandemiegetriebene Krise nur in Ansätzen andeutete. Ob Trumps Strategie auf wirtschaftliche Autarkie und politisches Kalkül aufgeht, wird sich nicht an den Exportquoten messen lassen – sondern an der Risikobereitschaft einer zunehmend nervösen Anlegergemeinschaft.
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