NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Börsen setzen ihren Abwärtstrend fort, obwohl Hoffnungen auf Zinssenkungen bestehen. Die Unsicherheit bleibt hoch, da die Zollpolitik der US-Regierung weiterhin für Turbulenzen sorgt.
Die amerikanischen Aktienmärkte stehen unter Druck, da der Dow Jones und der Nasdaq 100 zu Beginn der Woche deutliche Verluste verzeichnen. Der Dow Jones fiel um 1,7 Prozent, während der technologielastige Nasdaq 100 um 2,1 Prozent nachgab. Diese Entwicklung spiegelt die anhaltende Unsicherheit wider, die durch die rigide Zollpolitik der US-Regierung verstärkt wird.
Die US-Regierung hat hohe Zölle auf Importe aus aller Welt eingeführt, was zu Spannungen mit wichtigen Handelspartnern wie der Europäischen Union und China führt. Experten warnen, dass mögliche Gegenzölle die globale Konjunktur belasten könnten. Trotz der Signale von Dialogbereitschaft seitens der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bleibt die Nervosität unter den Investoren hoch.
Ein weiteres Zeichen für die Unsicherheit an den Märkten ist der Anstieg des VIX-Index, der die Volatilität und damit die ‘Angst’ der Anleger misst. Der Index erreichte den höchsten Stand seit August des Vorjahres. Gleichzeitig gibt es jedoch auch Hoffnung auf eine mögliche Senkung des US-Leitzinses, um die Konjunktur zu stützen. Diese Hoffnung wird jedoch durch die Äußerungen von Notenbankchef Jerome Powell gedämpft, der aufgrund des durch die Zölle bedingten Inflationsdrucks Zinssenkungen infrage stellt.
Unternehmen wie Howmet Aerospace sind ebenfalls von den Zöllen betroffen. Das Unternehmen erklärte ‘höhere Gewalt’ und sieht sich nicht mehr an seine vertraglichen Verpflichtungen gebunden, was zu einem Kursrückgang der Aktien um sechs Prozent im vorbörslichen Handel führte. Im Gegensatz dazu profitierten die Aktien von Dollar Tree, die von der Citigroup zum Kauf empfohlen wurden, mit einem Anstieg um 1,3 Prozent vorbörslich von der aktuellen Zollpolitik.
Die Unsicherheit an den Märkten könnte langfristige Auswirkungen auf die Investitionsentscheidungen von Unternehmen haben. Während einige Unternehmen versuchen, die Auswirkungen der Zölle durch Preisanpassungen abzufedern, könnten andere gezwungen sein, ihre Produktionsstandorte zu verlagern oder Investitionen zu verschieben. Dies könnte die Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft beeinträchtigen und die Erholung nach der Pandemie verlangsamen.
Insgesamt bleibt die Lage an den US-Börsen angespannt. Die Marktteilnehmer werden die Entwicklungen in der Zollpolitik und die Reaktionen der Zentralbank genau beobachten, um ihre Anlagestrategien entsprechend anzupassen. Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, ob sich der Abwärtstrend fortsetzt oder ob eine Stabilisierung eintritt.
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