WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Behörden haben ihre Kontrolle über die Einfuhr von Bitcoin-Mining-Hardware erheblich verschärft. Diese Maßnahmen könnten weitreichende Auswirkungen auf große Hersteller und Miner haben.
Die jüngsten Beschlagnahmungen von Bitcoin-Mining-Hardware an den US-Einfuhrhäfen deuten auf eine umfassendere Durchsetzungsstrategie hin, die sowohl große Hersteller als auch Miner betreffen könnte. Auf Anfrage der Federal Communications Commission (FCC) hat der US-Zoll- und Grenzschutz (CBP) begonnen, Bitcoin-Mining-ASICs an verschiedenen Einfuhrpunkten im ganzen Land zu beschlagnahmen.
Dokumente, die von Brancheninsidern eingesehen wurden, zeigen, dass die CBP auch damit begonnen hat, Mining-Geräte von MicroBT und Canaan zu beschlagnahmen. Diese Maßnahmen bauen auf den letztjährigen Beschlagnahmungen von Antminer S21 und T21 auf, die aufgrund ihrer KI-Chips von der mittlerweile eingeschränkten Firma Sophgo zurückgehalten wurden. Nun scheint die CBP ihren Fokus auf die ASICs von MicroBT und Canaan erweitert zu haben und beschlagnahmt erstmals auch Bitmain-Einheiten.
In einem Schreiben der CBP wird erklärt, dass die Miner gemäß dem US-Rechtscode 19 USC 1595a(c)(2)(A) beschlagnahmt und eingezogen werden. Dieser Code umfasst Beschränkungen für nicht autorisierte Kommunikationsgeräte, Funkfrequenzgeräte, die Störungen verursachen, und Hardware, die keine FCC-Zulassung oder -Konformität aufweist.
Mit der Ausweitung der Beschlagnahmungen erklärte Taras Kulyk, Mitbegründer und CEO von Synteq Digital, dass fast alle asiatischen ASIC-Hersteller mit Problemen bei der Zollabfertigung konfrontiert sind. Eine Quelle bestätigte, dass mehrere Kunden Hardware an neuen Häfen jenseits von Detroit und San Francisco beschlagnahmt haben, und ein weiteres Unternehmen sucht nun nach rechtlichen Partnern, um gegen die Beschlagnahmungen vorzugehen.
Der jüngste Durchgriff könnte mit dem Bestreben der Trump-Administration zusammenhängen, wichtige siliziumbasierte Industrien in die USA zurückzubringen. Angesichts des Umfangs der Bitcoin-Mining-Operationen und ihrer Abhängigkeit von Silizium steht dieser Schritt im Einklang mit Trumps Ziel, inländische Miner zu unterstützen, um die verbleibenden 1,042 Millionen Bitcoin zu schürfen.
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