WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Bankenaufsicht hat in den letzten Jahren einen vorsichtigen Kurs im Umgang mit Kryptowährungen eingeschlagen. Banken wurden dazu angehalten, ihre direkten Aktivitäten im Bereich der digitalen Währungen zu pausieren, während die Dienstleistungen für Krypto-Unternehmen nicht vollständig eingestellt werden sollten.
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Die US-Bankenaufsicht hat in den Jahren 2022 und 2023 Banken dazu geraten, ihre direkten Aktivitäten im Bereich der Kryptowährungen zu pausieren. Diese Empfehlung kam, ohne dass die Dienstleistungen für Krypto-Unternehmen vollständig eingestellt werden sollten. Der Hintergrund dieser Maßnahme liegt in den Sicherheits- und Stabilitätsrisiken, die mit krypto-bezogenen Aktivitäten verbunden sind und die weiterhin intensiv überwacht werden müssen.
Ein Gerichtsbeschluss zwang die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC), 25 sogenannte “Pause-Briefe” an nicht namentlich genannte Banken offenzulegen. Diese Dokumente wurden nach einer Klage der von Coinbase beauftragten Forschungsfirma History Associates Incorporated veröffentlicht. Die FDIC musste die Briefe neu einreichen, um detailliertere Redaktionen vorzunehmen.
Diese gerichtliche Auseinandersetzung steht im Kontext einer Kampagne von Coinbase, die das Ziel verfolgt, offenzulegen, inwiefern Banküberwacher versucht haben, Kryptounternehmen aus dem traditionellen Finanzsystem zu verdrängen. Um diesen Behauptungen zu begegnen, veröffentlichte die FDIC ein internes Memo von 2022, das beschreibt, wie Anfragen von Banken, die direkt mit Krypto-Assets handeln möchten, im Vergleich zum Angebot traditioneller Bankdienstleistungen für Krypto-Kunden zu bewerten sind.
Die Dokumente gewähren einen seltenen Einblick in den vertraulichen Aufsichtsprozess der Banken. Sie deuten darauf hin, dass die FDIC zwar vorsichtig gegenüber der volatilen Kryptobranche agiert, Banken jedoch nicht angewiesen hat, den Krypto-Sektor vollständig zu meiden. Diese differenzierte Herangehensweise zeigt, dass die Bankenaufsicht die Risiken zwar ernst nimmt, aber auch die Chancen der Krypto-Industrie nicht ignoriert.
Interessant ist auch der Zeitpunkt der Veröffentlichung, da die künftige Trump-Administration plant, eine umfassende Krypto-Politik zu präsentieren. Es wird erwartet, dass Trump eine Anweisung erlässt, um den Regulierungsdruck auf den Sektor zu mindern. Diese politische Entwicklung könnte die regulatorischen Rahmenbedingungen für Kryptowährungen in den USA erheblich verändern.
Einige der Briefe zeigen, dass Mitarbeiter Banken rieten, entweder ihre Krypto-Initiativen zu pausieren oder die Ausweitung ihrer Krypto-Dienstleistungen einzustellen. Andere verlangten von den Banken detaillierte Informationen, bevor sie mit Krypto-Projekten fortfahren durften. Diese Vorsichtsmaßnahmen spiegeln die Unsicherheiten wider, die mit der schnellen Entwicklung der Krypto-Technologien verbunden sind.
Das interne Memo differenziert zwischen direkter Krypto-Beteiligung, wie der Verwahrung von Krypto-Assets, und dem Angebot traditioneller Bankdienstleistungen für Krypto-Kunden. Ersteres fordert eine strengere Prüfung. Diese Einschätzung wird von FDIC-Vorsitzendem Martin Gruenberg geteilt, der in einer Stellungnahme betonte, dass Krypto-Aktivitäten nicht zum “De-Banking” führen, aber einer intensiven Aufsicht bedürfen.
Abschließend warnt das Memo, dass krypto-bezogene Aktivitäten wesentliche Sicherheits-, Verbraucherschutz- und Stabilitätsrisiken darstellen können, deren genaue Natur sich noch entwickelt. Diese Risiken erfordern eine kontinuierliche Anpassung der regulatorischen Maßnahmen, um sowohl die Stabilität des Finanzsystems als auch den Schutz der Verbraucher zu gewährleisten.
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