NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt planen mehrere führende US-Banken, rechtliche Schritte gegen die Federal Reserve einzuleiten. Der Grund: die als zu streng empfundenen jährlichen Stresstests, die entscheidend für die Festlegung von Kapitalanforderungen und Dividendenlimits sind.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
Die jährlichen Stresstests der Federal Reserve stehen im Zentrum eines aufkeimenden Konflikts zwischen der US-Notenbank und einigen der größten Banken des Landes. Diese Tests sind entscheidend, um die Widerstandsfähigkeit der Banken in Krisenzeiten zu bewerten und bestimmen, wie viel Kapital die Banken für ihre Verpflichtungen vorhalten müssen. Sie beeinflussen auch die Rahmenbedingungen für Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe.
Mehrere namhafte Banken, darunter JPMorgan Chase, Goldman Sachs und Citigroup, erwägen nun rechtliche Schritte, um die ihrer Meinung nach überzogenen Kapitalanforderungen zu lockern. Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Federal Reserve selbst über signifikante Änderungen der Stresstests nachdenkt. Die Banken argumentieren, dass die aktuellen Anforderungen ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen und die Flexibilität im Umgang mit Kapital einschränken.
Die Federal Reserve hat angedeutet, dass sie möglicherweise den Banken mehr Einfluss auf die hypothetischen Szenarien der jährlichen Überprüfungen einräumen könnte. Eine zweijährige Durchschnittsbildung der Ergebnisse könnte zudem zu einer geringeren jährlichen Volatilität führen. Dennoch betont die Fed, dass die vorgeschlagenen Änderungen nicht darauf abzielen, die Gesamtkapitalanforderungen wesentlich zu beeinflussen.
Die Diskussion um die Stresstests ist nicht neu. Seit ihrer Einführung nach der Finanzkrise 2008 sind sie ein zentrales Instrument zur Sicherstellung der Stabilität des Finanzsystems. Kritiker argumentieren jedoch, dass die Tests in ihrer aktuellen Form zu starr sind und nicht ausreichend auf die individuellen Risikoprofile der Banken eingehen.
Die Banken hoffen, dass durch eine Anpassung der Tests nicht nur die Kapitalanforderungen gesenkt, sondern auch die Möglichkeiten für Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe erweitert werden können. Dies könnte wiederum die Attraktivität der Banken für Investoren steigern und ihre Position im globalen Wettbewerb stärken.
Experten sind sich uneinig über die Auswirkungen einer möglichen Lockerung der Stresstests. Während einige glauben, dass dies die Stabilität des Finanzsystems gefährden könnte, sehen andere darin eine Chance, die Effizienz und Flexibilität der Banken zu erhöhen. Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Beziehung zwischen den Banken und der Federal Reserve weiterentwickelt.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Bitte vergiss nicht in deiner eMail die Artikel-Headline zu nennen: "US-Banken fordern Anpassungen bei Fed-Stresstests".
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "US-Banken fordern Anpassungen bei Fed-Stresstests" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "US-Banken fordern Anpassungen bei Fed-Stresstests" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.