NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Unsicherheit an den Finanzmärkten nimmt zu, während die Anleger an der Wall Street mit angezogener Handbremse agieren. Die anhaltenden Zollsorgen und die bevorstehenden Änderungen in der US-Handelspolitik unter Präsident Donald Trump werfen ihre Schatten voraus.
Die Stimmung an der Wall Street bleibt angespannt, da die Anleger weiterhin mit Unsicherheiten im Hinblick auf die Zollpolitik der USA konfrontiert sind. Präsident Donald Trump hat angekündigt, ab dem 2. April individuelle Zölle für jeden Handelspartner einzuführen, was er als ‘Befreiungstag’ für die USA bezeichnet. Diese Ankündigung hat die Aufmerksamkeit der Investoren erneut auf die Handelspolitik gelenkt und die Konjunktursorgen verstärkt.
Der Handel an der Wall Street wurde zum Wochenausklang von einem großen Verfalltermin und Konjunktursorgen dominiert. Trotz überwiegend negativer Vorzeichen gelang es den Indizes kurz vor der Schlussglocke, ins Plus zu drehen. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 41.985 Punkte, während S&P-500 und Nasdaq-Composite um 0,1 beziehungsweise 0,5 Prozent zulegten. Die positive Reaktion auf die Aussagen der US-Notenbank vom Mittwoch war jedoch nur von kurzer Dauer.
Besonders die Aktien von Nike und FedEx belasteten die Stimmung. Nike verzeichnete einen Rückgang von 5,5 Prozent, nachdem der Sportartikelhersteller trotz eines geringeren Gewinnrückgangs als erwartet mit seinem Ausblick enttäuschte. FedEx legte Drittquartalszahlen vor, die unter den Markterwartungen lagen, und senkte den Ausblick, was die Aktie um 6,4 Prozent drückte. Der Logistiker gilt als Konjunkturbarometer und seine schwachen Zahlen verstärkten die Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung.
Im Gegensatz dazu konnte Tesla einen Anstieg von 5,3 Prozent verzeichnen. Der E-Automobilhersteller plant, in diesem Jahr 5.000 humanoide Optimus-Roboter zu bauen, wie CEO Elon Musk ankündigte. Musk ermutigte zudem Mitarbeiter und Anleger, ihre Tesla-Aktien trotz der jüngsten Verluste zu halten. Der chinesische Wettbewerber Nio hingegen weitete seinen Verlust überraschend aus, was die in den USA gelisteten Papiere um 4,5 Prozent fallen ließ.
Auch der Ölmarkt blieb von den Konjunktursorgen nicht unberührt, obwohl geopolitische Spannungen im Nahen Osten und weitere Iran-Sanktionen stützend wirkten. Der Dollar stieg leicht, doch Experten wie Pepperstone-Stratege Michael Brown warnen, dass die jüngste Stärke des Greenbacks kaum von Dauer sein dürfte, da der Dollar stark von den Zollstreitigkeiten betroffen ist.
Unterdessen verzeichnete Micron Technology im zweiten Quartal höhere Gewinne als erwartet, blickt jedoch aufgrund der KI-getriebenen Nachfrage optimistischer auf das laufende Geschäftsquartal. Dennoch sank der Kurs um 8 Prozent, da Marktteilnehmer die Margenprognose monierten. Luminar Technologies hingegen sprang um 33 Prozent nach oben, nachdem der Verlust geringer als befürchtet ausfiel.
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