NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-Aktienmarkt erlebt derzeit eine turbulente Phase, die von einem deutlichen Rückgang der Anlegerstimmung geprägt ist. Die Bank of America warnt vor einem sogenannten Bullencrash, während die Sorge vor einer möglichen Rezession die Märkte zusätzlich belastet.
Der US-Aktienmarkt, repräsentiert durch den S&P 500, hat nach einem starken Anstieg im Jahr 2024 einen deutlichen Rückgang erlebt. Im Februar 2025 kam es zu einem Stimmungsumschwung unter den Anlegern, der zu einem Rückgang des Index um fast zwei Prozent seit Jahresbeginn führte. Die Bank of America bezeichnet diese Entwicklung als Bullencrash, da die Allokation der Anleger in US-Aktien im März um 40 Prozent zurückging, der stärkste monatliche Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen.
Die Anlegerstimmung an der Wall Street hat sich dramatisch verändert, und die Bank of America sieht darin keine Kaufgelegenheit. Trotz der Verfügbarkeit von Barmitteln rät Michael Hartnett, Chefstratege der Bank, von Investitionen in US-Aktien ab. Er sieht die aktuellen Marktbewegungen als eine Korrektur der übermäßigen Hausse, die im vergangenen Jahr zu beobachten war.
Ein wesentlicher Grund für die Unsicherheit am Markt sind die Rezessionsängste, die durch die aggressive Zoll- und Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump angefacht wurden. Trump selbst hat in einem Interview mit Fox News eingeräumt, dass die USA mit wirtschaftlicher Unruhe rechnen müssen und eine Rezession in diesem Jahr nicht ausgeschlossen sei. Diese Äußerungen haben die Sorgen der Anleger weiter verstärkt.
Die jüngste Global Fund Manager Survey der Bank of America zeigt, dass die Umschichtung der Anleger in Barmittel und nicht in Anleihen erfolgte. Die Portfolioallokation in Barmitteln stieg von 3,5 auf 4,1 Prozent, was den größten Anstieg innerhalb eines Monats seit Dezember 2021 darstellt. Dies unterstreicht die Vorsicht der Anleger angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Lage.
Fed-Chef Jerome Powell hat in einer jüngsten Konjunkturprognose eingeräumt, dass das Risiko einer Rezession gestiegen sei, jedoch nicht hoch. Er betonte, dass die Zölle das Wachstum bremsen und die Inflation ankurbeln könnten. Die Fed hat daher eine abwartende Haltung eingenommen und den Leitzins unverändert gelassen.
Die Unsicherheit am Markt wird durch die Sorge verstärkt, dass der Handelskrieg eine globale Rezession auslösen könnte. Laut der Umfrage der Bank of America sehen 55 Prozent der Befragten darin das größte Risiko für die Märkte. Die Sorge, dass der Inflationsdruck die US-Notenbank zu einer Zinsanhebung veranlassen könnte, folgt mit nur 19 Prozent auf dem zweiten Platz.
Insgesamt zeigt sich, dass der US-Aktienmarkt in einer Phase der Unsicherheit steckt, die durch politische und wirtschaftliche Faktoren beeinflusst wird. Anleger sollten daher vorsichtig agieren und die Entwicklungen genau beobachten.
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