NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Aktienmärkte stehen unter Druck, da steigende Renditen von Staatsanleihen den vorweihnachtlichen Optimismus trüben. Analysten erwarten erst im Mai 2024 eine Zinssenkung durch die US-Notenbank, was die Märkte in eine ungewisse Zukunft blicken lässt.
Die US-Aktienmärkte erleben derzeit eine Phase der Unsicherheit, die durch steigende Renditen von Staatsanleihen ausgelöst wird. Diese Entwicklung hat das Potenzial, den traditionell positiven Jahresendtrend, bekannt als “Santa Claus Rally”, zu gefährden. Historisch gesehen profitiert der S&P 500 in dieser Zeit mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 1,3% seit 1969. Doch die aktuellen Marktbedingungen könnten diesen Trend unterbrechen.
Besonders betroffen von den jüngsten Entwicklungen sind Wachstumstitel wie Tesla und Meta, die Verluste verzeichneten. Tesla gab um 1,6% nach, während auch Meta, Broadcom und NVIDIA Rückgänge hinnehmen mussten. Diese Unternehmen stehen unter dem Druck der gestiegenen Anleiherenditen, die Investoren dazu veranlassen, ihre Portfolios neu zu bewerten.
Analysten prognostizieren, dass die US-Notenbank erst im Mai 2024 mit Zinssenkungen beginnen wird. Diese Erwartung dämpft die Hoffnung auf eine baldige Entlastung der Märkte. Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe hat seit Anfang Dezember ihren höchsten Stand seit Mai 2024 erreicht, was die Unsicherheit weiter verstärkt.
Im laufenden Jahr wurden die Märkte durch die Aussicht auf Zinssenkungen, Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz und die erhoffte wirtschaftliche Revitalisierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump beeinflusst. Allerdings gibt es auch Bedenken, dass Trumps Pläne inflationsfördernd wirken könnten, was sich in den hohen Anleiherenditen widerspiegelt.
Die kommende Woche wird entscheidend sein, da wichtige Wirtschaftsdaten erwartet werden. Der Einkaufsmanagerindex des Institute of Supply Management und die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen stehen im Fokus, bevor ein bedeutender Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wird. Diese Daten könnten weitere Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung und die zukünftige Geldpolitik geben.
Zusätzlich zu den Entwicklungen in den USA sorgte eine besorgniserregende Nachricht aus Südkorea für einen Kursrückgang bei Boeing-Aktien um 4,5%. Vor dem Neujahrsfeiertag wird erwartet, dass die Handelsvolumina gedämpft bleiben und erst nach dem 6. Januar wieder an Fahrt aufnehmen.
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