MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung der Herkunft schneller Radioblitze (FRB) in einer 200 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie könnte das Verständnis der Astrophysik revolutionieren. Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben erstmals Hinweise darauf gefunden, dass diese mysteriösen Signale aus der Magnetosphäre von Neutronensternen stammen könnten.
Die schnellen Radioblitze, die erstmals 2007 entdeckt wurden, sind extrem energiereiche Signale, die nur einen Bruchteil einer Sekunde andauern und aus weit entfernten Galaxien stammen. Diese Signale haben die Wissenschaftler seit ihrer Entdeckung fasziniert, nicht nur wegen ihrer Seltenheit, sondern auch wegen der enormen Energiemengen, die sie freisetzen. Die jüngste Entdeckung des MIT-Teams könnte nun Licht in das Dunkel dieser kosmischen Rätsel bringen.
In einer kürzlich in der Zeitschrift Nature veröffentlichten Studie konzentrierten sich die Forscher auf ein spezifisches Signal, das FRB 20221022A, das 2022 in einer Galaxie in etwa 200 Millionen Lichtjahren Entfernung registriert wurde. Durch die Analyse des Leuchtkraftmusters des Signals konnten die Wissenschaftler seine genaue Herkunft bestimmen: die Magnetosphäre eines Neutronensterns, einer extrem dichten und magnetischen Region.
Diese Entdeckung ist die erste wissenschaftliche Evidenz dafür, dass schnelle Radioblitze tatsächlich aus der Magnetosphäre stammen könnten. Kiyoshi Masui, Physikprofessor am MIT, erklärte, dass die Energie in diesen Magnetfeldern sich so umkonfigurieren kann, dass sie in Form von Radioblitzen freigesetzt wird, die sogar vom anderen Ende des Universums sichtbar sind.
Die Intensivierung der FRB-Detektion in den letzten Jahren ist maßgeblich dem CHIME-Teleskop in Kanada zu verdanken, das aus über tausend Radioteleskopen besteht. Seit 2020 wurden Tausende dieser mysteriösen Signale identifiziert. Obwohl die Wissenschaftler sich einig sind, dass die schnellen Radioblitze von kompakten Objekten ausgehen, bleibt das Phänomen, das sie erklärt, weiterhin unklar. Einige Modelle vermuten, dass sie aus der Magnetosphäre eines Himmelskörpers stammen, während andere annehmen, dass sie Teil einer Welle sind, die sich vom zentralen Objekt ausbreitet.
Bei der Analyse des FRB 20221022A stellten die Wissenschaftler fest, dass das Licht des Signals stark polarisiert war und eine S-förmige Kurve bildete. Angesichts dieses Musters schlossen sie, dass der Ort der Emission in Rotation ist, eine Eigenschaft, die zuvor bei Pulsaren, also Neutronensternen, beobachtet wurde.
Diese neuen Erkenntnisse könnten nicht nur das Verständnis der schnellen Radioblitze vertiefen, sondern auch neue Wege für die Erforschung anderer kosmischer Phänomene eröffnen. Die Möglichkeit, die Magnetosphäre als Ursprung dieser Signale zu identifizieren, könnte zu einem besseren Verständnis der physikalischen Prozesse führen, die in den extremen Umgebungen von Neutronensternen ablaufen.
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