MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz eines globalen Booms in der Atomkraft bleibt der Uranpreis überraschend schwach. Dies eröffnet strategische Einstiegsmöglichkeiten für Investoren im Rohstoffsektor.
Der Uranmarkt befindet sich in einer spannenden Phase, in der geopolitische Unsicherheiten und die langfristige Energiewende aufeinanderprallen. Trotz einer steigenden Nachfrage nach Atomkraft bleibt der Uranpreis schwach, was Investoren als strategische Einstiegschance sehen. Aktuell liegt der Preis für Uran etwa ein Drittel unter dem Vorjahresniveau, obwohl die Internationale Energieagentur (IEA) für 2025 ein historisches Hoch bei der Stromproduktion aus Kernkraft prognostiziert.
Die Diskrepanz zwischen den Fundamentaldaten und dem Marktpreis ist auffällig. Der jährliche Bedarf an Uran liegt bei rund 195 Millionen Pfund, während die Produktion nur bei 155 bis 160 Millionen Pfund liegt. Ein Defizit von bis zu 35 Millionen Pfund wird für 2025 erwartet. Dennoch zögern Energieversorger mit Käufen, insbesondere auf dem Spotmarkt, wo langfristige Lieferverträge auf einem historisch niedrigen Niveau abgeschlossen wurden.
Die Zurückhaltung der Käufer hat mehrere Gründe. Einerseits herrscht Unsicherheit über die energiepolitische Ausrichtung der USA nach dem Aus für den Green New Deal. Andererseits könnte ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine die aktuellen Engpässe bei angereichertem Uran lösen und den Preis für unverarbeitetes Material drücken. Russland hält derzeit einen dominanten Marktanteil von 40 Prozent bei der Brennstoffproduktion.
Zusätzlich belasten US-Zölle und ein fragmentierter Regulierungsrahmen den Markt. Hedgefonds nutzen die Preisschwäche aus, indem sie bei australischen Uranproduzenten teils bis zu 25 Prozent der Aktien leerverkaufen. Selbst Marktführer wie Cameco und Kazatomprom haben deutliche Verluste im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen müssen.
Der Break-even für neue Produktionsprojekte liegt bei rund 80 US-Dollar pro Pfund. Während die Preise in langfristigen Verträgen diese Marke übersteigen, konzentrieren sich Investoren kurzfristig auf die Spotpreise, was die Aktienbewertungen drückt, obwohl der strukturelle Aufwärtstrend im Markt intakt bleibt.
Die Nachfrage nach Uran wird nicht nur durch die globale Energiewende, sondern auch durch technologische Entwicklungen angetrieben. Neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz benötigen zuverlässige, CO₂-arme Energiequellen, ein Markt, den Urananbieter zunehmend adressieren. Länder wie Japan, China, Indien und Südkorea fahren Reaktoren hoch oder bauen neue. Auch Europa investiert wieder verstärkt in Atomkraft.
Atomkraft erfährt zunehmende Akzeptanz, und wer jetzt einsteigt, könnte vom Wendepunkt profitieren. Ein ETF für Uran- und Nuklearunternehmen wurde kürzlich aufgelegt, was das Interesse der Investoren an diesem Sektor unterstreicht.
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