KÖLN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zukunft des Astronautentrainings könnte bald in jedem Schwimmbad stattfinden. Ein innovatives Virtual-Reality-System, entwickelt von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, verspricht eine kostengünstige und flexible Alternative zu den teuren Wassertanks, die bisher für das Training von Astronauten genutzt werden.
Die Anforderungen an das Training von Astronauten sind hoch, insbesondere wenn es um Außenbordeinsätze an Weltraumstationen geht. Traditionell werden diese Übungen in großen Wassertanks durchgeführt, die die Schwerelosigkeit des Alls simulieren. Diese Tanks sind jedoch teuer und nur an wenigen Standorten weltweit verfügbar. Eine neue Entwicklung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg könnte dies ändern.
Das Team um Andreas Nüchter und Marc Latoschik hat ein wasserdichtes Virtual-Reality-Headset entwickelt, das es ermöglicht, das Training in jedem herkömmlichen Schwimmbad durchzuführen. Anstelle von aufwendigen Nachbauten von Raumstationen kommen einfache Kunststoffblöcke zum Einsatz, die in der virtuellen Realität als Bauteile dargestellt werden. Diese Innovation könnte die Art und Weise, wie Astronauten trainiert werden, grundlegend verändern.
Seit der ersten Entwicklung des Headsets im Januar 2024 wurden bedeutende Fortschritte in der Tracking-Technologie erzielt. Die Stabilität und Reaktionszeit des Systems wurden verbessert, was entscheidend für ein nahtloses und immersives Trainingserlebnis ist. Entwickler Nüchter betont, dass ein schnelleres und stabileres System auch Unannehmlichkeiten wie Reisekrankheit minimiert.
Das System wurde erstmals auf der AR/VR-Konferenz der Europäischen Weltraumorganisation im Dezember 2023 vorgestellt. Kürzlich wurde es im Europäischen Astronautenzentrum in Köln getestet, wo es in den Wassertanks der Neutral Buoyancy Facility auf Herz und Nieren geprüft wurde. Die Tester fanden sich mit dem neuen System gut zurecht, und ESA-Astronaut Matthias Maurer bestätigte, dass die Simulation der Schwerelosigkeit der auf der ISS sehr ähnlich ist.
Nach dem erfolgreichen Nachweis der Machbarkeit und Akzeptanz soll das Projekt in die nächste Entwicklungsphase gehen. Geplant ist die Umstellung auf eine “Inside-Out-Tracking-Technologie”, bei der die Kameras direkt im Headset integriert sind. Diese Weiterentwicklung ermöglicht eine präzisere Erfassung der Bewegungen und erlaubt zudem das Tracking der Hände, was das Training noch realistischer macht.
Die Einführung dieser Technologie könnte weitreichende Auswirkungen auf die Raumfahrtindustrie haben. Sie bietet nicht nur eine kostengünstige Alternative zu bestehenden Trainingsmethoden, sondern könnte auch die Vorbereitung auf zukünftige Raumfahrtmissionen erheblich verbessern. Die Möglichkeit, in jedem Schwimmbad zu trainieren, könnte die Zugänglichkeit und Flexibilität des Astronautentrainings revolutionieren.
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