DAVOS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Integration von Künstlicher Intelligenz in den Arbeitsalltag nimmt Fahrt auf, insbesondere im Rahmen des World Economic Forum in Davos. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, nicht nur menschliche Mitarbeiter, sondern auch KI-Agenten effektiv zu managen.
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Die Integration von Künstlicher Intelligenz in den Arbeitsalltag stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Insbesondere auf dem World Economic Forum in Davos wird intensiv darüber diskutiert, wie Unternehmen KI-Agenten, die Entscheidungen ohne menschlichen Input treffen, in ihre Strukturen integrieren können. Diese Agenten versprechen zwar erhebliche Vorteile, werfen jedoch auch Fragen auf, wie etwa die nach der Einführung von Leistungskennzahlen (KPIs) für diese digitalen Mitarbeiter.
Einige Unternehmen, wie das HR-Software-Unternehmen Lattice, haben bereits erste Schritte unternommen, um KI-Agenten wie menschliche Mitarbeiter zu behandeln. Dies umfasst die Erstellung offizieller Mitarbeiterakten und das Durchlaufen eines Onboarding-Prozesses. Diese Maßnahmen stießen jedoch auf Widerstand bei den menschlichen Mitarbeitern, was Lattice dazu veranlasste, das Vorhaben vorerst zu pausieren.
Sarah Franklin, CEO von Lattice, sieht in der Diskussion um KI-Agenten eine wichtige Entwicklung, die jedoch noch nicht vollständig durchdacht ist. Sie betont, dass Unternehmen bald entscheiden müssen, wie sie eine harmonische Zusammenarbeit zwischen menschlichen und digitalen Mitarbeitern gewährleisten können. Dies erfordert nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch eine neue Art des Managements.
Alan Flower, globaler Leiter für KI bei HCLTech, weist darauf hin, dass das Management von KI-Agenten eine neue Dimension der Zusammenarbeit erfordert. Diese Agenten müssen nicht nur untereinander, sondern auch mit Agenten anderer Unternehmen effektiv zusammenarbeiten. Die Frage, wie Arbeitgeber diese Zusammenarbeit fördern und die Agenten zu guten Leistungen motivieren können, steht im Raum.
Ein zentraler Aspekt ist die Frage, ob KI-Agenten eigene KPIs erhalten sollten. Dies könnte helfen, ihre Leistung messbar zu machen und ihre Integration in bestehende Unternehmensstrukturen zu erleichtern. Gleichzeitig stellt sich die Frage nach der Governance und dem Vertrauen, das in diese Technologien gesetzt wird.
Becky Frankiewicz von ManpowerGroup sieht in der Diskussion um KI-Manager eine logische Weiterentwicklung. Unternehmen müssen zunächst herausfinden, wie sie KI-Agenten produktiv einsetzen können, bevor sie sich mit deren Management befassen. Einige Beratungsunternehmen haben bereits erste Erfahrungen gesammelt und überlegen, ob spezielle Manager für KI-Agenten notwendig sind.
Die Diskussion um KI in der Arbeitswelt muss ernst genommen werden, betont Franklin. Die Implementierung von KI-Agenten, die im Namen von Marken oder Personen kommunizieren, erfordert ein hohes Maß an Vertrauen und eine angemessene Governance. Nur so kann eine natürliche und angstfreie Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine erreicht werden.
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