NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Wall Street steht zu Beginn des Jahres 2025 vor erheblichen Herausforderungen. Während die Märkte ursprünglich mit einem optimistischen Ausblick gestartet waren, haben sich die Bedingungen schnell geändert.
Die Wall Street ist zu Beginn des Jahres 2025 von Unsicherheiten geprägt. Ursprünglich hatten die Märkte auf eine positive Entwicklung gesetzt, gestützt durch eine florierende Wirtschaft und die bevorstehende Amtsübernahme von Donald Trump. Doch die Realität sieht anders aus: Bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres gerät die erwartete Aufwärtsbewegung ins Wanken.
Ein wesentlicher Faktor für die Unsicherheiten sind die jüngsten Arbeitsmarktdaten. Diese zeigen eine positive Entwicklung, die jedoch auch Befürchtungen einer restriktiveren Geldpolitik schürt. Ein unerwartet starker Anstieg der Beschäftigtenzahlen und sinkende Arbeitslosenquoten verunsichern Investoren, die auf anhaltende geldpolitische Anreize von Fed-Chef Jerome Powell gehofft hatten.
Der S&P 500 verzeichnete einen Rückgang von 1,5 %, den stärksten Wocheneinbruch seit der Inflationswarnung der Federal Reserve. Die langfristigen Zinssätze, insbesondere bei 30-jährigen Anleihen, stiegen kurzzeitig über 5 %. Auch Bitcoin erlebte nach einem Rückgang einen leichten Aufschwung. Doch die sogenannten „Trump Trades“ stehen auf wackligem Fundament.
Statt durch Steuererleichterungen und Deregulierung an Fahrt zu gewinnen, leiden die Märkte unter den steigenden Anleiherenditen. Diese werden durch Ängste vor Inflation und intensiver Ausgabenpolitik angeheizt. Max Wasserman von Miramar Capital spricht von einer übertriebenen Abhängigkeit der Anleger von einer möglichen Zinssenkung.
Im Zuge der anhaltenden Inflationserwartungen bewegen sich Aktien und Anleihen seit Dezember im Gleichklang nach unten. Ein Phänomen, das zuletzt im vierten Quartal aufgelockert wirkte. Ein Beispiel für kluge Vorsicht zeigt Bill Harnisch von Peconic Partners, dessen Hedge-Fonds in den letzten Jahren erhebliche Renditen erwirtschaftete. Harnisch reduzierte das Engagement in Technologie- und Immobilienaktien und erwartet weitere wirtschaftliche Herausforderungen.
Die jüngsten wirtschaftlichen Indikatoren, wie eine steigende Inflationserwartung laut der University of Michigan, erhöhen den Druck auf die Federal Reserve. Ein starkes Wachstum könnte, so Dan Suzuki von Richard Bernstein Advisors, weiteren Inflationsdruck auslösen und die Märkte in Turbulenzen stürzen.
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