Unsicherheit bei Klimaförderungen bedroht Wirtschaft und Arbeitsplätze

WIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In Österreich sorgt die aktuelle Unsicherheit über die Fortsetzung der Klimaförderungen für erhebliche Unruhe in der Wirtschaft. Besonders betroffen sind Unternehmen, die sich auf klimafreundliche Heizlösungen spezialisiert haben. Das Wiener Wärmepumpen-Startup Heizma hat gemeinsam mit anderen Branchenakteuren einen offenen Brief an die künftige Bundesregierung verfasst, um auf die drohenden Konsequenzen hinzuweisen.

Die Unsicherheit über die Fortsetzung der Klimaförderungen in Österreich hat weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Besonders betroffen sind Unternehmen, die sich auf klimafreundliche Heizlösungen spezialisiert haben. Das Wiener Wärmepumpen-Startup Heizma hat gemeinsam mit anderen Branchenakteuren einen offenen Brief an die künftige Bundesregierung verfasst, um auf die drohenden Konsequenzen hinzuweisen.

Die Förderungsaktion “Sanierungsoffensive” mit “Sanierungsbonus” und “Raus aus Öl und Gas” wurde 2023/24 mit großem Erfolg beendet. Doch die Zukunft der Förderungen ist ungewiss, was zu einer erheblichen Verunsicherung bei Haushalten und Unternehmen führt. Viele Haushalte, die ursprünglich eine klimafreundliche Heizlösung in Erwägung gezogen hatten, stehen nun ohne finanzielle Unterstützung da und zögern, in neue Technologien zu investieren.

Heizma und andere Unternehmen wie Wärmepumpe Austria, Impex und Viessmann sehen sich mit großen Herausforderungen konfrontiert. Sie befürchten nicht nur eine kurzfristige Auftragsflaute, die zu Entlassungen führen könnte, sondern auch langfristige Lieferengpässe und eine Überlastung der verbleibenden Kapazitäten, falls die Nachfrage im zweiten Halbjahr wieder ansteigt.

Die Wirtschaftskammer Österreich warnt, dass rund 5.000 Arbeitsplätze in Installationsbetrieben bedroht sind, sollten die Förderungen ausbleiben. Auch bei Zulieferern und Wärmepumpen-Herstellern wie Ochsner, iDM und Heliotherm könnten Kündigungen nicht ausgeschlossen werden. Diese Unsicherheit sendet ein fatales Signal an die Bevölkerung und Unternehmen, dass politisch beschlossene Ziele von einer Regierung zur nächsten ohne Rücksicht auf Verluste gekippt werden können.

Um den Markt zu stabilisieren, fordern Heizma und Co. die Wiedereinfuhr der Förderungen für den Heizungstausch. Diese Maßnahme könnte Treibhausgasemissionen effizient reduzieren und sollte rückwirkend für alle Installationen im Jahr 2025 gelten. Nur so könne der Markt stabilisiert und die Energiewende vorangetrieben werden.

Die aktuelle Situation verdeutlicht die Notwendigkeit einer langfristigen Planungssicherheit für Unternehmen und Haushalte. Ohne klare Richtlinien und Unterstützung droht eine Verlangsamung der Energiewende, was das Erreichen der Klimaneutralität bis 2040 erheblich erschweren würde. Die Regierung ist gefordert, schnell zu handeln und die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die wirtschaftlichen und ökologischen Ziele zu erreichen.