Universal Music Group kooperiert mit SoundLabs für KI-Stimmklone - IT BOLTWISE® x Artificial Intelligence

USA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Universal Music Group (UMG) hat am Dienstag eine Partnerschaft mit dem KI-Musiktechnologie-Startup SoundLabs bekannt gegeben. Der größte Musikverlag der Welt wird diesen Deal nutzen, um in den kommenden Monaten KI-Stimmmodelltechnologie für seine Künstler anzubieten.



Die Künstler und Musikproduzenten von UMG werden ab diesem Sommer die Möglichkeit haben, SoundLabs‘ kommende Funktion namens MicDrop zu nutzen. Laut der Ankündigung beider Unternehmen ermöglicht die Plattform den Künstlern, Stimmmodelle mit den von ihnen bereitgestellten Daten zu erstellen. SoundLabs gibt den Künstlern die Kontrolle über das Eigentum und die Nutzung der Stimmmodelle, und die Stimmklone werden der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht.

MicDrop bietet nicht nur die Möglichkeit, eine Stimme zu kopieren, sondern auch eine Stimm-zu-Instrument-Funktion, ähnlich den Funktionen, die Keyboards wie eine Gitarre oder ein Schlagzeug klingen lassen. Darüber hinaus bietet MicDrop eine Sprachtransposition, die es Künstlern ermöglicht, Lieder weltweit ohne Sprachbarriere zu veröffentlichen.

KI-Stimmklone sind vielleicht die bekannteste – und oft umstrittenste – Anwendung von künstlicher Intelligenz im Musikgeschäft. Virale Tracks mit KI-Gesang haben Gesetze zum Schutz der virtuellen Abbilder von Künstlern und deren Öffentlichkeitsrechte inspiriert.

Im letzten Jahr wurde ein anonymer Songwriter namens Ghostwriter mit seinem Song „Heart On My Sleeve“ viral, der KI-generierte Vocals der UMG-Künstler Drake und The Weeknd enthielt. Der Song wurde Tage später von Streaming-Diensten entfernt, nachdem der Druck des Plattenlabels zugenommen hatte. Ironischerweise geriet Drake ein Jahr später selbst in eine Stimmklon-Kontroverse, als er auf seinem Kendrick-Lamar-Diss-Track „Taylor Made Freestyle“ einen Tupac-Stimmklon verwendete. Tupacs Nachlass erließ im April eine Unterlassungsverfügung, und der Song wurde daraufhin entfernt.

KI bleibt eines der dringendsten Themen in der Musikindustrie, da schnell entwickelnde KI-Musikgeneration-Unternehmen sowohl Aufmerksamkeit als auch große VC-Gelder anziehen. Die größten Akteure der Musikindustrie sind vorsichtig, haben aber auch Interesse an der Nutzung von KI-Musiktools bekundet, solange sie ethisch eingesetzt werden und die Urheberrechte und virtuellen Abbilder der Künstler respektieren.

UMG hat kürzlich zusammen mit dem Instrumentenhersteller Roland seine Grundsätze für die Musikkreation mit KI veröffentlicht, um die ethische Nutzung von KI in der Musik weiter zu definieren. Letztes Jahr stellte die RIAA die Human Artistry Campaign vor, die einen ähnlichen Ansatz für KI verfolgt.

Das klarste Beispiel für die Ethik der Labels ist Randy Travis‘ neueste Single „Where That Came From“. Dieser Track nutzte die Vocals des Sängers James Dupré, um Travis‘ Stimme für seine erste neue Aufnahme seit einem beinahe tödlichen Schlaganfall vor über einem Jahrzehnt wiederzubeleben. Warner Music Nashville, das Label hinter „Where That Came From“, teilte Rolling Stone mit, dass Dupré als „vocal bed“ auf dem Song gutgeschrieben wurde, das erste Mal, dass sie eine solche Bezeichnung auf einer von ihnen veröffentlichten Aufnahme verwendet haben.

SoundLabs wurde von dem Grammy-nominierten elektronischen Komponisten und Softwareentwickler BT gegründet, der zuvor mit Künstlern wie Madonna, Death Cab for Cutie, Sting und David Bowie zusammengearbeitet hat. Sowohl BT als auch UMG betonten bei ihrer Ankündigung am Dienstag die Bedeutung der ethischen Nutzung von KI.

„Wir glauben, dass die Zukunft der Musikkreation entschieden menschlich ist“, sagte BT in einer Erklärung. „Künstliche Intelligenz, wenn sie ethisch und einvernehmlich genutzt wird, hat die prometheische Fähigkeit, unvorstellbare neue kreative Einblicke zu eröffnen, Reibungsverluste im kreativen Prozess zu verringern und Kreativität für Künstler, Fans und Schöpfer aller Art zu demokratisieren.“

Wie Chris Horton, SVP für strategische Technologie bei UMG, sagte: „UMG bemüht sich, Künstler in den Mittelpunkt unserer KI-Strategie zu stellen, damit Technologie im Dienste der Kunst eingesetzt wird und nicht umgekehrt. Wir freuen uns sehr, mit SoundLabs und BT zusammenzuarbeiten, der sowohl die technischen als auch die ethischen Fragen im Zusammenhang mit KI aus erster Hand kennt.“

Universal Music Group kooperiert mit SoundLabs für KI-Stimmklone
Universal Music Group kooperiert mit SoundLabs für KI-Stimmklone (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



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