WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die geplante Übernahme von Amedisys durch UnitedHealth hat in den USA für Aufsehen gesorgt. Während die beiden Unternehmen auf eine Fusion hinarbeiten, stehen sie vor erheblichen regulatorischen Hürden. Die US-Regierung und mehrere Generalstaatsanwälte haben Bedenken hinsichtlich der Marktdominanz und des Wettbewerbs geäußert, die durch diesen Zusammenschluss entstehen könnten.
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Die geplante Fusion zwischen UnitedHealth Group Inc. und Amedisys Inc. hat in der Gesundheitsbranche für erhebliche Diskussionen gesorgt. Beide Unternehmen haben ihre Vereinbarung verlängert, um mehr Zeit für die Umsetzung der Fusion zu gewinnen. Ursprünglich sollte der Deal spätestens zehn Tage nach einem Gerichtsurteil oder bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Doch der Widerstand der US-Regierung und eine laufende Klage des Justizministeriums stellen erhebliche Hürden dar.
Die Regulierungsbehörden befürchten, dass UnitedHealth durch den Zusammenschluss eine Marktdominanz erlangen könnte, die den Wettbewerb im Bereich der häuslichen Gesundheitsversorgung und Hospizdienste erheblich gefährden würde. Das Justizministerium hat die geplante Übernahme im November vor einem Bundesgericht in Maryland angefochten. Der Vorwurf lautet, dass der Zusammenschluss in 23 Bundesstaaten und Washington, D.C. zu höheren Preisen und weniger Wettbewerb führen könnte.
Besonders brisant ist, dass Amedisys ein Hauptkonkurrent der LHC Group ist, ein Unternehmen, das UnitedHealth bereits 2022 übernommen hat. Diese Übernahme hat bereits Bedenken hinsichtlich der Marktkonzentration aufgeworfen. Die Sorgen der Regierung werden von mehreren Generalstaatsanwälten geteilt, darunter Vertreter aus Maryland, Illinois, New Jersey und New York.
UnitedHealth hat vorgeschlagen, über 100 Kliniken zu verkaufen, um die Antitrust-Bedenken auszuräumen. Doch laut der Klage würde der Zusammenschluss dennoch in mehr als 100 Regionen der USA zu einer unerwünschten Marktbeherrschung führen. Diese Bedenken haben dazu geführt, dass die sogenannte „Breakup Fee“ angepasst wurde – eine Zahlung, die UnitedHealth an Amedisys leisten muss, falls der Deal scheitert. Diese Gebühr wurde von ursprünglich 250 Millionen US-Dollar auf 275 Millionen erhöht und könnte sogar auf 325 Millionen ansteigen, falls bestimmte Bedingungen nicht erfüllt werden.
Für UnitedHealth steht viel auf dem Spiel. Der Deal würde das Unternehmen weiter in den lukrativen Markt der häuslichen Gesundheitsversorgung eintauchen lassen, einem Bereich, der aufgrund der alternden Bevölkerung in den USA exponentiell wächst. Die Übernahme von Amedisys wäre ein weiterer Schritt in UnitedHealths Strategie, mehrere Komponenten des Gesundheitssystems unter einem Dach zu vereinen.
Die Aktien von Amedisys erlebten einen Anstieg um bis zu 4,6 %, was optimistische Erwartungen der Anleger signalisiert. Dennoch haben die Aktien seit Jahresbeginn um 9,6 % an Wert verloren. UnitedHealth-Aktien blieben dagegen weitgehend stabil, was auf die robuste Marktposition des Unternehmens hindeutet.
Kritiker warnen vor den langfristigen Folgen für Patienten und Wettbewerber. Besonders kleine Anbieter könnten in einem Markt, der zunehmend von Giganten wie UnitedHealth beherrscht wird, an den Rand gedrängt werden. Der Ausgang dieses Deals wird weitreichende Konsequenzen haben – nicht nur für die beteiligten Unternehmen, sondern für das gesamte US-Gesundheitssystem.
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