NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Praktiken von UnitedHealth im Umgang mit Medicare Advantage-Patienten werfen Fragen auf. Ärzte erhalten vor der Untersuchung Listen potenzieller Diagnosen, was zu einem signifikanten Anstieg der Krankheitsgrade führt.
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Die jüngsten Enthüllungen über die Praktiken von UnitedHealth im Umgang mit Medicare Advantage-Patienten haben in der Gesundheitsbranche für Aufsehen gesorgt. Ärzte, die für den US-Gesundheitsdienstleister tätig sind, erhalten vor der Untersuchung von Patienten Listen mit potenziellen Diagnosen. Diese Vorgehensweise führt zu einem bemerkenswerten Anstieg der Krankheitsgrade, was wiederum höhere Zahlungen an das Unternehmen zur Folge hat.
Eine Analyse zeigt, dass zwischen 2019 und 2022 die Krankheitsgrade von Patienten, die von traditionellem Medicare zu Medicare Advantage wechselten, im ersten Jahr um durchschnittlich 55% stiegen. Im Vergleich dazu betrug der Anstieg bei Patienten, die im traditionellen Medicare blieben, lediglich 7%. Diese Diskrepanz wirft Fragen über die Integrität der Diagnosepraktiken auf.
Die Software von UnitedHealth zwingt Ärzte dazu, jede vorgeschlagene Diagnose zu bewerten, bevor sie zum nächsten Patienten übergehen können. Dies geschieht selbst dann, wenn die Diagnose irrelevant oder falsch ist. Ein besonders auffälliger Fall betraf eine hormonelle Erkrankung, die so unbekannt war, dass ein Arzt auf Google zurückgreifen musste, um sich zu informieren.
Die finanziellen Anreize, die durch die Erhöhung der Krankheitsgrade entstehen, sind erheblich. Mehr Diagnosen führen zu höheren Medicare Advantage-Punkten und somit zu größeren Zahlungen an das Unternehmen. Diese Praxis hat zu Milliarden von Dollar zusätzlicher Zahlungen der Regierung an Versicherer geführt.
Die Auswirkungen dieser Praktiken sind weitreichend. Sie werfen nicht nur ethische Fragen auf, sondern könnten auch das Vertrauen in das Gesundheitssystem untergraben. Experten fordern eine gründliche Untersuchung und mögliche Reformen, um sicherzustellen, dass die Diagnosepraktiken im besten Interesse der Patienten und nicht der finanziellen Gewinne der Unternehmen stehen.
In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie die Regulierungsbehörden auf diese Enthüllungen reagieren werden. Die Diskussion über die Balance zwischen finanziellen Anreizen und der Qualität der Patientenversorgung wird sicherlich weitergehen und könnte zu bedeutenden Veränderungen im Medicare-System führen.
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