MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – United Internet hat ambitionierte Pläne für das laufende Jahr angekündigt, die sowohl Umsatzsteigerungen als auch eine besondere Dividendenpolitik umfassen.
United Internet hat seine Pläne für das laufende Jahr bekannt gegeben, die eine Steigerung des Umsatzes und des operativen Ergebnisses vorsehen. Ohne das zum Verkauf stehende Geschäftsfeld Energy soll der Umsatz von 6,3 auf rund 6,4 Milliarden Euro steigen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wird voraussichtlich von 1,295 auf etwa 1,35 Milliarden Euro zulegen. Diese Prognosen beinhalten eine Belastung von rund 20 Millionen Euro aufgrund des Wechsels des National Roaming-Vorleisters bei der Tochtergesellschaft 1&1.
Die Entscheidung der Bundesnetzagentur, den Erwerb von Funkspektrum zu verschieben, hat Auswirkungen auf die strategischen Planungen von United Internet. Ursprünglich war geplant, dass 1&1 spätestens 2025 weiteres Spektrum erwirbt. Aufgrund der Verschiebung wird erwartet, dass 1&1 bis dahin in der Lage sein wird, den Erwerb eigenständig zu finanzieren.
Für das abgelaufene Jahr plant United Internet, eine reguläre Dividende von 40 Cent je Aktie auszuschütten. Zusätzlich soll eine einmalige Nachholdividende von 1,50 Euro je Aktie gezahlt werden, um die geschmälerten Zahlungen der Jahre 2018 bis 2023 zu kompensieren. Dieser Vorschlag bedarf noch der Zustimmung der Hauptversammlung.
Die Tochtergesellschaft 1&1 sieht sich aufgrund der Migration aller Mobilfunkkunden auf das neue 1&1 Netz mit leicht erhöhten Kündigungen konfrontiert. Dennoch erwartet das Unternehmen für 2025 einen stabilen Vertragsbestand und einen Service-Umsatz auf Vorjahresniveau von rund 3,3 Milliarden Euro. Das Ebitda soll jedoch um etwa 3,4 Prozent auf rund 571 Millionen Euro sinken.
Die Aktien von United Internet und 1&1 gerieten nach der Ankündigung unter Druck, was auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Frequenzverzögerungen und den operativen Herausforderungen zurückzuführen ist. Experten sehen in der strategischen Neuausrichtung jedoch langfristig positive Effekte, insbesondere durch die geplante Eigenfinanzierung des Spektrumserwerbs durch 1&1.
Die Entwicklungen bei United Internet und 1&1 sind ein Beispiel für die Herausforderungen, denen Telekommunikationsunternehmen in einem sich schnell verändernden Marktumfeld gegenüberstehen. Die Fähigkeit, sich an regulatorische Änderungen anzupassen und gleichzeitig die finanzielle Stabilität zu wahren, wird entscheidend für den zukünftigen Erfolg sein.
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