MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der jüngste Netzausfall von 1&1 und die damit verbundenen Probleme belasten United Internet erheblich. Die Aktienkurse beider Unternehmen sind unter Druck geraten, während Analysten Zweifel an der Zukunft eines vierten Mobilfunknetzes in Deutschland äußern.
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Der jüngste Netzausfall bei 1&1 hat United Internet in eine schwierige Lage gebracht. Der Vorfall, der durch ein fehlerhaftes Software-Update verursacht wurde, führte zu einem tagelangen Ausfall des Mobilfunknetzes und einer Welle von Sonderkündigungen. Konzernchef Ralph Dommermuth schätzt, dass etwa 50.000 Kunden ihre Verträge infolge des Ausfalls gekündigt haben. Diese Entwicklung hat nicht nur finanzielle Auswirkungen, sondern wirft auch Fragen zur Zukunft des Unternehmens auf.
Der Wettbewerb im deutschen Mobilfunkmarkt ist hart, und Konkurrenten wie Telefonica Deutschland nutzen die Gelegenheit, um mit attraktiven Angeboten neue Kunden zu gewinnen. Telefonica konnte zuletzt ein Netto-Plus von über 200.000 Verträgen verzeichnen, was den Druck auf 1&1 und auch auf den britischen Vodafone-Konzern erhöht. In diesem Umfeld hat 1&1 seine Wachstumsziele für das Jahr nach unten korrigiert und rechnet nun mit 100.000 bis 200.000 neuen Vertragskunden.
Auf Konzernebene konnte United Internet im vergangenen Jahr einen Umsatzanstieg von knapp zwei Prozent auf 6,3 Milliarden Euro verzeichnen. Dieses moderate Wachstum ist jedoch vor allem darauf zurückzuführen, dass weniger Endgeräte wie Smartphones und Tablets verkauft wurden. Das operative Ergebnis stagnierte bei knapp 1,3 Milliarden Euro und blieb damit hinter den Erwartungen zurück.
Ein weiterer Faktor, der die Situation verschärft, ist die Verzögerung beim Umzug der Kunden auf das eigene Netz von 1&1. Ein Ausbaupartner konnte nicht genügend Komponenten liefern, was die geplanten Kosteneinsparungen erschwerte. Erst ab Oktober konnte die Migration der Bestandskunden wieder umfangreich aufgenommen werden.
1&1 fordert nun Entschädigungen von seinem Partner für das fehlerhafte Update und die Verzögerungen beim Kundenumzug. Branchenkreisen zufolge handelt es sich dabei um den japanischen Rakuten-Konzern. Die Verhandlungen über Entschädigungszahlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen, und es geht um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.
Analysten äußern Zweifel an der Zukunft des geplanten vierten Mobilfunknetzes in Deutschland. Die Deutsche-Bank-Analyst Keval Khiroya weist darauf hin, dass 1&1 angesichts der zunehmenden Komplexität beim Netzaufbau und des aggressiven Preiskampfs seine Pläne überdenken könnte. Eine Kehrtwende hin zu einem Modell als Großhandelspartner oder einem Gemeinschaftsunternehmen könnte erhebliche Potenziale für den Aktienkurs bieten.
Goldman-Sachs-Analyst Andrew Lee betont, dass der Mix aus Ausbaukomplikationen, Problemen bei der Kundenmigration und dem verschärften Wettbewerb bei Investoren Fragen aufwerfen dürfte, ob die Kosten für den Netzaufbau gerechtfertigt sind. Ein Szenario ohne eigenes Netz könnte erhebliche Rendite- und Kurssteigerungen ermöglichen, insbesondere nach dem Schulterschluss mit Vodafone.
UBS-Branchenkenner Polo Tang ist in seinem Urteil klar: Er hält den Netzaufbau für unnötig. Die aktuellen Herausforderungen und der harte Wettbewerb im Markt könnten 1&1 dazu zwingen, seine Strategie grundlegend zu überdenken.
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