United Airlines in der Kritik: Betrugsvorwürfe gegen Flugschule

PHOENIX / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – United Airlines sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Ehemalige Flugschüler werfen der Flugschule des Unternehmens in Arizona vor, sie mit falschen Versprechungen in die Irre geführt zu haben.

United Airlines steht im Mittelpunkt einer Klage, die von mehreren ehemaligen Flugschülern eingereicht wurde. Diese behaupten, dass die Flugschule des Unternehmens in Arizona nicht die versprochenen Ausbildungsbedingungen geboten habe. Die Kläger, die sich mit hohen Schulden für die Ausbildung konfrontiert sehen, werfen der United Aviate Academy vor, nicht genügend Lehrer und Flugzeuge zur Verfügung gestellt zu haben, um eine ordnungsgemäße Ausbildung zu gewährleisten.

Die Klage, die vor einem Bundesgericht in Phoenix eingereicht wurde, beschreibt, dass die Schüler mit der Aussicht auf eine intensive Ausbildung angelockt wurden, die sie innerhalb eines Jahres zu kommerziellen Piloten machen sollte. In der Realität, so die Kläger, sei die Flugzeit aufgrund von Personalmangel und häufigem Personalwechsel stark eingeschränkt gewesen. In einigen Fällen hätten sogar Schüler andere Schüler unterrichtet.

Die Flugschule, die United Airlines während der Pandemie erworben hatte, sollte helfen, den Mangel an Piloten zu beheben, der die Luftfahrtindustrie seit Jahren plagt. Doch die Pandemie verschärfte das Problem, als viele Fluggesellschaften Piloten zur Frühverrentung drängten, um Kosten zu sparen. United verteidigt seine Flugschule und betont das Vertrauen in das strenge Curriculum und die Qualität der Ausbildung.

Ein weiterer Vorwurf der Kläger ist, dass die Schule mehr Schüler aufgenommen habe, als sie bewältigen konnte. Die Akkreditierungsstelle habe die Schule wegen der hohen Einschreibezahlen gewarnt, was schließlich zur freiwilligen Rückgabe der Akkreditierung führte. United erklärte, dass man eine alternative Akkreditierung anstrebe, die besser zu den Bedürfnissen der Flugschule passe.

Richard Levy, ein erfahrener Flugkapitän und Ausbilder, erklärte, dass ein einjähriges Ausbildungsprogramm durchaus im Einklang mit den Branchenstandards stehe. Wichtig sei jedoch, dass die Schüler regelmäßig fliegen und einem strukturierten Programm folgen. Die Klage beschreibt jedoch, dass es zu wenige Flugzeuge für die Anzahl der Schüler gab und dass die Schüler oft nur selten fliegen konnten.

Viele der Kläger nahmen Kredite auf, um die Ausbildung zu finanzieren, in der Hoffnung, nach einem Jahr eine Anstellung zu finden. Einige mussten sogar umziehen, um die Ausbildung in Arizona zu absolvieren. Die Klage wirft der Schule vor, Schüler aus dem Programm ausgeschlossen zu haben, um die Einschreibezahlen zu senken.

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