NÜRNBERG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Zwei Wochen vor der Bundestagswahl 2025 hat die Unionsspitze ihre Anhänger auf die entscheidende Phase des Wahlkampfs eingeschworen. Die Vorsitzenden der CDU und CSU, Friedrich Merz und Markus Söder, appellierten an die Parteibasis, um jede Stimme zu kämpfen und sich nicht durch Kritik an der Migrationspolitik entmutigen zu lassen.
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In Nürnberg versammelten sich die Spitzenpolitiker der Union, um ihre Anhänger auf die heiße Phase des Wahlkampfs einzustimmen. Friedrich Merz und Markus Söder betonten die Notwendigkeit, geschlossen aufzutreten und keine Stimmen an andere Parteien zu verschenken. Besonders die Unterstützung der FDP durch Zweitstimmen wurde kategorisch abgelehnt. Söder machte deutlich, dass es keinen Grund gebe, auf Mitbewerber Rücksicht zu nehmen, während Merz die Parteibasis davor warnte, zu siegesgewiss zu sein.
Eine aktuelle Insa-Umfrage zeigt, dass die Union, AfD und SPD jeweils einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche verloren haben. Trotz dieser leichten Verluste liegt die Union mit 29 Prozent weiterhin klar vorn, gefolgt von der AfD mit 21 Prozent und der SPD mit 16 Prozent. Merz betonte, dass die Union nur dann unschlagbar sei, wenn sie geschlossen auftrete, während CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt diese Einschätzung unterstützte.
Nach umstrittenen Abstimmungen zur Migrationspolitik im Bundestag bemühten sich Söder und Merz, jegliche Zusammenarbeit mit der AfD für die Zukunft auszuschließen. Söder erklärte auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben werde. Merz ging noch weiter und sagte, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD das Land und die CDU verraten würde. Er betonte die Bedeutung der Westbindung, der Europäischen Union, des Euro und der NATO für die CDU und kritisierte die AfD scharf.
Die Union hatte kürzlich eine mögliche Stimmmehrheit mit Hilfe der AfD und der FDP in Kauf genommen, um ihre Vorschläge zur Migrationspolitik durchzusetzen. Dies führte zu heftigen Protesten von SPD, Grünen und Linken sowie zu kritischen Stimmen aus den Kirchen in Deutschland. Merz zeigte sich jedoch versöhnlich gegenüber SPD und Grünen und äußerte den Wunsch, nach der Wahl wieder vernünftige Gespräche zu führen.
Söder äußerte sich skeptisch über eine Zusammenarbeit mit der SPD in der Asylpolitik und schloss eine Partnerschaft mit den Grünen aus, wenn es um die Begrenzung der Migration geht. Er appellierte an die Kirchen, sich in politischen Fragen zurückzuhalten, und verwies darauf, dass die Union die einzige Partei sei, die noch an der Seite der Kirchen stehe.
Merz kündigte an, bei einer Regierungsübernahme seinem Kabinett eine Anwesenheitspflicht in Brüssel auferlegen zu wollen, um Deutschlands Rolle in Europa zu stärken. Gleichzeitig kritisierte er die Überregulierung durch Brüssel und wandte sich gegen unnötige Vorschriften. Als Wahlziel für die CSU gab Merz aus, alle Bundestagswahlkreise in Bayern zu gewinnen, was bei der letzten Wahl fast gelungen war.
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