MAILAND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Übernahmepläne von UniCredit-CEO Andrea Orcel für die Banco BPM stehen vor einer entscheidenden Bewährungsprobe. Während Orcel bestrebt ist, seinen Ruf als Dealmaker zu festigen, sieht er sich mit einem komplexen Marktumfeld und politischem Widerstand konfrontiert.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
UniCredit-CEO Andrea Orcel steht vor einer strategischen Herausforderung, die seine Fähigkeiten als Dealmaker auf die Probe stellt. Die geplante Übernahme der Banco BPM, die Italiens drittgrößter Kreditgeber ist, erfordert ein schnelles Handeln. Ein 10-Milliarden-Euro-Angebot wurde in die Wege geleitet, um die Kontrolle über die Bank zu erlangen. Doch die Situation ist kompliziert, da Banco BPM selbst Übernahmepläne verfolgt und politischer Widerstand die Verhandlungen erschwert.
Die Aktien von Banco BPM stiegen um 12 %, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen eine 1,6 Milliarden Euro schwere Offerte zur Kontrolle der Anima Holding abgegeben hatte und 5 % der Monte dei Paschi di Siena erworben hatte. Ein Zusammenschluss von BPM und MPS könnte UniCredit auf dem heimischen M&A-Markt marginalisieren, was Orcels strategische Position weiter unter Druck setzt.
Orcel äußerte kürzlich auf einer Konferenz in London, dass seine Versuche, die Commerzbank zu übernehmen, ins Stocken geraten seien. Dies führte dazu, dass UniCredit die italienische Marktaufsicht über das Kaufangebot an die BPM-Aktionäre informierte. Trotz anfänglicher Bedenken über den hohen Aufpreis auf BPM-Aktien bot Orcel nun einen Zuschlag von 15 % auf den Kurs vor dem Anima-Gebot an. BPM hält das Angebot jedoch für unzureichend.
Professor Stefano Caselli von der Bocconi-Universität sieht UniCredit vor zwei komplexen Herausforderungen. Zum einen steigt der geforderte Preis für BPM, zum anderen erwägt Orcel, BPM-Aktionären Bargeld anzubieten und Gespräche mit industriellen Investoren wie der französischen Crédit Agricole zu führen. Diese strategischen Überlegungen zeigen, dass Orcel bereit ist, verschiedene Optionen zu prüfen, um die Übernahme erfolgreich abzuschließen.
Die konservative Regierung Italiens befürwortet eine Fusion von BPM und MPS, was zusätzlichen Druck auf Orcel ausübt. Ein Rückzug aus den Verhandlungen wäre derzeit keine Option, da dies Orcels Ruf als Dealmaker erheblich schädigen könnte. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Orcel seine strategischen Ziele erreichen kann.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.