Ungleiche Verteilung von Grünflächen in Detroit: Eine Analyse

DETROIT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue geospatial Analyse der Michigan Technological University hat aufgedeckt, dass es in Detroit erhebliche Ungleichheiten beim Zugang zu Grünflächen gibt.

Eine kürzlich durchgeführte geospatial Analyse der Michigan Technological University hat signifikante Ungleichheiten im Zugang zu Grünflächen in Detroit offenbart. Laut der Studie, die im Journal Urban Forestry & Urban Greening veröffentlicht wurde, befinden sich 87 % der Gebäude in Detroit mehr als eine Viertelmeile von einem Park oder Erholungsgebiet entfernt. Mehr als die Hälfte der Gebäude liegt sogar weiter als eine halbe Meile entfernt, was einem etwa zehnminütigen Fußweg entspricht.

Professor David Watkins, der an der Analyse mitgearbeitet hat, betont, dass diese Untersuchung einzigartig ist, da sie den Zugang zu allen Arten von Grünflächen berücksichtigt, nicht nur zu großen Parks oder formellen Grünflächen. Ein Beispiel für eine nicht-formelle Grünfläche, die untersucht wurde, sind Gemeinschaftsgärten. Die Forscher fanden heraus, dass 94 % der Gebäude in Detroit mehr als eine Viertelmeile von einem Gemeinschaftsgarten entfernt sind, während 49 % weiter als eine Meile entlang einer Straße oder eines Weges liegen.

Die Analyse zeigt auch, dass höhere soziale und umweltbedingte Verwundbarkeitswerte, die eine Kombination aus sozialen und umweltbezogenen Merkmalen wie Sprachbarrieren, Nähe zu Umweltbereinigungsstandorten oder niedrigem Einkommen darstellen, signifikant mit einer geringeren Verfügbarkeit von Grünflächen korrelieren. In einigen Stadtteilen sind die Parkflächen jedoch laut der Analyse gerecht verteilt.

Detroit ist eine einzigartige Stadt, da ihre Bevölkerung abnimmt und dadurch ungenutztes Land frei wird. Watkins hofft, dass dieses Land umgenutzt werden kann und dass zukünftige Entwicklungen in der Stadt durch die jüngste Analyse informiert werden. Sarah Hayosh von Detroit Future City betont, dass viele Bewohner der Stadt ein großes Interesse an nahegelegenen Grünflächen haben, jedoch fehlen oft die Ressourcen, um diese Interessen zu unterstützen.

Theresa McArleton, Chefplanerin für Parks in Detroit, erklärt, dass die Stadt daran arbeitet, sicherzustellen, dass mehr als 95 % der Bevölkerung innerhalb einer halben Meile von einem Park leben oder diesen innerhalb eines zehnminütigen Fußwegs erreichen können. Sie hebt hervor, dass Detroit im Vergleich zu anderen Städten gut darin ist, bei der Planung von Parkzugängen die Gerechtigkeit zu berücksichtigen.

Grünflächen bieten sowohl physische als auch psychische Gesundheitsvorteile und fördern soziale Interaktionen innerhalb der Gemeinschaften. Sie können Umweltgefahren mindern, die Biodiversität unterstützen, den Regenwasserabfluss und städtische Überschwemmungen reduzieren sowie die Luft- und Wasserqualität verbessern.

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