BUDAPEST / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ungarn plant einen beispiellosen Schritt innerhalb der Europäischen Union: den Austritt aus dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH). Diese Entscheidung, die von Justizminister Bence Tuzson angekündigt wurde, hat weitreichende politische und rechtliche Implikationen und könnte die europäische Rechtsgemeinschaft nachhaltig beeinflussen.

Ungarns Ankündigung, den Internationalen Strafgerichtshof zu verlassen, hat in der internationalen Gemeinschaft für Aufsehen gesorgt. Der Schritt folgt auf den umstrittenen Haftbefehl des IStGH gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gazastreifen. Diese Entscheidung hat weltweit heftige Reaktionen ausgelöst, insbesondere in den USA und Israel, wo der Gerichtshof als illegitim bezeichnet wurde. Ungarns Premier Viktor Orbán hat das Urteil als absurd kritisiert und die Entscheidung, den IStGH zu verlassen, als offizielle Regierungslinie etabliert. Der Austritt aus dem IStGH wäre ein beispielloser Schritt innerhalb der EU und könnte die Glaubwürdigkeit der Union in Fragen der internationalen Strafjustiz erheblich beeinträchtigen. Kritiker warnen vor einer gefährlichen Erosion der internationalen Rechtsgemeinschaft, da ein solcher Schritt die Tür für selektive Strafverfolgung und politische Willkür öffnen könnte. Ungarn wäre nicht das erste Land, das sich vom IStGH abwendet. Die USA haben das Römische Statut nie ratifiziert, und Länder wie Russland und Burundi sind bereits ausgetreten. Doch noch nie hat ein EU-Mitgliedsstaat diesen Weg eingeschlagen. Die Entscheidung Ungarns könnte einen Präzedenzfall schaffen und andere Länder wie Polen oder die Slowakei dazu ermutigen, ähnliche Schritte zu erwägen. Die EU-Kommission beobachtet die Entwicklung mit Sorge, da ein solcher Austritt als ernsthafter Verstoß gegen die europäischen Grundwerte angesehen wird. Die ungarische Regierung argumentiert, dass der IStGH seine Neutralität verloren habe, und sieht in dem Austritt eine Möglichkeit, sich gegen die vermeintliche Politisierung des Gerichtshofs zu wehren. Inoffiziell könnte der Schritt jedoch auch als Signal an die USA und Israel verstanden werden, um sich mit deren Kritik am IStGH zu solidarisieren. Die geopolitische Symbolkraft dieser Entscheidung ist nicht zu unterschätzen, da sie die Beziehungen Ungarns zu autoritären Regimen und seine Konfrontation mit Brüssel weiter verschärfen könnte. Orbáns Regierung verfolgt seit Jahren eine Politik der Annäherung an autoritäre Regime und der Konfrontation mit der EU. Der Austritt aus dem IStGH passt in diese Strategie und könnte als Bekenntnis gegen eine multilaterale Weltordnung interpretiert werden, in der auch mächtige Staaten zur Rechenschaft gezogen werden können. Die Frage bleibt, welche Auswirkungen dieser Schritt auf die internationale Position Ungarns haben wird und ob er zu einer weiteren Isolation des Landes innerhalb der EU führen könnte.

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Ungarns Austritt aus dem Internationalen Strafgerichtshof: Ein politischer Tabubruch
Ungarns Austritt aus dem Internationalen Strafgerichtshof: Ein politischer Tabubruch (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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