MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die ungarische Raumfahrtforschung steht vor einem bedeutenden Meilenstein, da das HUNOR-Programm im Mai an Bord der Axiom Mission 4 (Ax-4) zur Internationalen Raumstation aufbricht. Diese Mission markiert das erste Mal, dass ein ungarischer Astronaut an Bord der ISS forscht und könnte wegweisende Erkenntnisse für die Raumfahrt und Anwendungen auf der Erde liefern.

Die bevorstehende Axiom Mission 4 (Ax-4) bietet der ungarischen Raumfahrtforschung eine einzigartige Gelegenheit, ihre wissenschaftlichen Ambitionen im Weltraum zu verwirklichen. Das HUNOR-Programm, das erstmals einen ungarischen Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) entsendet, zielt darauf ab, unser Verständnis der Auswirkungen des Weltraums auf Menschen und Materialien zu vertiefen. Diese Forschung könnte nicht nur die Raumfahrt vorantreiben, sondern auch praktische Anwendungen für das Leben auf der Erde bieten.

Im Rahmen der Mission werden vielfältige Experimente durchgeführt, die verschiedene Aspekte der Weltraumwissenschaften untersuchen. Dazu gehören Studien über die Auswirkungen der Weltraumbedingungen auf menschliche Mikrobiome sowie die Untersuchung der kognitiven Funktionen und motorischen Fähigkeiten unter Mikrogravitation. Ein weiteres Forschungsgebiet ist das Verhalten von Metallen mit niedrigem Schmelzpunkt für zukünftige Ionentriebwerke. Auch die Strahlenbelastung der Besatzung und die Umweltbedingungen werden mit persönlichen Dosimetern überwacht.

Im Bereich der Materialwissenschaften wird die Mission Simulationen zur Wärmeübertragung in der Kleidung unter Mikrogravitation validieren, um den thermischen Komfort der Astronauten zu verbessern. Zudem werden die Auswirkungen des Raumflugs auf 3D-gedruckte Materialien untersucht, insbesondere auf solche, die für medizinische Anwendungen geeignet sind. Physikalische Studien umfassen die Untersuchung von Gewittern in der oberen Atmosphäre, die Erprobung präziser Positionsverfolgungsalgorithmen mit Trägheitssensoren und die Erforschung der Fluiddynamik im Weltraum.

Ein besonderes Highlight der Mission ist das MAGYAR-Projekt, das die Auswirkungen der Mikrogravitation auf höhere kognitive Fähigkeiten untersucht. Ein Besatzungsmitglied wird Aufgaben zur Bewertung der motorischen Planung und Funktion mit einem Virtual-Reality-Headset-System durchführen. Dabei wird die neuronale Aktivität mit funktioneller Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) überwacht. Speichel- und Tränenproben werden gesammelt, um Stresshormone und biologische Reaktionen auf den Raumflug zu untersuchen.

Ein weiteres bemerkenswertes Experiment ist das END SANS, das die Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit eines neuartigen, nanofaserigen Augeninserts untersucht. Dieses Insert soll zukünftig einen aktiven pharmazeutischen Wirkstoff enthalten, um Symptome des Raumflug-assoziierten Neuro-Ocular-Syndroms (SANS) zu behandeln. Diese Forschung könnte neue Möglichkeiten der Medikamentenverabreichung für Astronauten eröffnen.

Im Bereich der Lebenswissenschaften wird die DNA-Reparaturstudie die durch Strahlung induzierten DNA-Schäden bei Fruchtfliegen untersuchen. Ziel ist es, zu bewerten, ob eine vorübergehende Überproduktion bestimmter DNA-reparierender Enzyme Schutz gegen strahlungsbedingte Schäden bieten kann. Die Ergebnisse könnten helfen, Gegenmaßnahmen gegen DNA-Schäden bei Menschen während zukünftiger Langzeitraumflüge zu entwickeln.

Die VITAPRIC-Untersuchung konzentriert sich auf die Keimung von Pflanzen, die Produktion von Mikrogrün und die Blattentwicklung im Weltraum. Sie untersucht den Einfluss von Pflanzenwachstumsprimern auf die Produktion von Vitaminen, Proteinen, Mineralien und anderen Nährstoffen durch Pflanzen. Diese Forschung könnte auch landwirtschaftliche Praktiken auf der Erde, insbesondere in ressourcenarmen oder städtischen Anbauumgebungen, verbessern.

Das M4D-Experiment zur Entwicklung der Mikrofluidik-Dosierungserkennung zielt darauf ab, das Verhalten von Flüssigkeiten in Mikrofluidik-Geräten im Weltraum besser zu verstehen. Forscher werden Flüssigkeit in ein Mikrofluidik-Gerät injizieren und die Fließeigenschaften sowie die Auswirkungen des Raumflugs und der Strahlenbelastung auf ein häufig verwendetes Medikament (Paracetamol) analysieren.

Schließlich untersucht das DIROS-Experiment die Fluiddynamik in der Schwerelosigkeit des Weltraums mit besonderem Schwerpunkt auf Coriolis-Kräften. Durch präzise Anpassung der Fluidik-Parameter wird ein rotierender Wassertropfen untersucht, der Gasriesenplaneten ähnelt. Diese physikalische Studie wird Licht auf großskalige atmosphärische Phänomene wie das Nordpolarsechseck des Saturns werfen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Ungarische Raumfahrtforschung erreicht neue Höhen mit Ax-4-Mission
Ungarische Raumfahrtforschung erreicht neue Höhen mit Ax-4-Mission (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
60 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
128 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Ungarische Raumfahrtforschung erreicht neue Höhen mit Ax-4-Mission".
Stichwörter Astronomie Axiom Forschung ISS Kognitive Fähigkeiten Luft- Und Raumfahrt Materialwissenschaften Mikrogravitation Nasa Raumfahrt Space Ungarn Weltraum
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Ungarische Raumfahrtforschung erreicht neue Höhen mit Ax-4-Mission" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Ungarische Raumfahrtforschung erreicht neue Höhen mit Ax-4-Mission" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Ungarische Raumfahrtforschung erreicht neue Höhen mit Ax-4-Mission« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    233 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs