ROM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Auf der UN-Naturkonferenz in Rom haben sich fast 200 Länder auf einen mehrjährigen Finanzierungsplan zum Schutz der Natur und Artenvielfalt geeinigt. Diese Einigung wird als bedeutender Fortschritt im globalen Umweltschutz angesehen.
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Die jüngste UN-Naturkonferenz in Rom markiert einen wichtigen Meilenstein im globalen Kampf für den Schutz der Artenvielfalt. Fast 200 Länder einigten sich auf einen mehrjährigen Finanzierungsplan, der als Hoffnungsschimmer in der oft düsteren Landschaft des Umweltschutzes gilt. Diese Einigung kommt nur vier Monate nach einem gescheiterten Versuch in Kolumbien, was die Bedeutung des Kompromisses unterstreicht.
Besonders bemerkenswert ist, dass die USA, die dem Übereinkommen über die biologische Vielfalt von 1992 nicht angehören, nicht an den Verhandlungen teilnahmen. Dennoch wurde die Einigung von Umweltschützern weltweit gelobt, die solche Konferenzen oft kritisch betrachten. Bundesumweltministerin Steffi Lemke bezeichnete die Beschlüsse als “Lichtblick in schwierigen Zeiten” und betonte den großen Gewinn für die Natur und die Menschheit.
Ein zentraler Bestandteil der Vereinbarung ist die regelmäßige Überprüfung der Fortschritte bei der Umsetzung der gesetzten Ziele bis 2030 beziehungsweise 2050. Die Staaten müssen anhand von 40 wichtigen Kriterien berichten, ob es Fortschritte beim Schutz gefährdeter Arten und Regionen gibt. Dies ist besonders in ärmeren Regionen der Welt von Bedeutung, wo die Artenvielfalt seit Jahrzehnten drastisch zurückgeht.
Der WWF Deutschland und Greenpeace begrüßten die Einigung als wichtigen Schritt für den Artenschutz. Der WWF sprach von einem “Hoffnungsschimmer für den Artenschutz und damit für unseren Wohlstand, unsere Gesundheit und Sicherheit auf diesem Planeten”. Greenpeace lobte, dass sich die Weltgemeinschaft auch ohne die USA den ökologischen Krisen stellt.
Die Einigung umfasst auch eine überarbeitete Strategie zur Mobilisierung von Ressourcen, um die notwendigen finanziellen Mittel für den Schutz der Artenvielfalt zu sichern. Neben staatlichen Mitteln sollen auch der Privatsektor und internationale Entwicklungsbanken einbezogen werden. Dies zeigt, wie groß der Handlungsbedarf ist, um die dramatischen Rückgänge in der Artenvielfalt zu stoppen.
Ein Bericht der Umweltstiftung WWF und der Zoologischen Gesellschaft London verdeutlicht den Ernst der Lage: Die Populationen von insgesamt 35.000 Wildtierarten sind in den letzten 50 Jahren um durchschnittlich 73 Prozent zurückgegangen. Diese alarmierenden Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit der Maßnahmen, die auf der Konferenz beschlossen wurden.
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