MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmenden Störungen der Satellitennavigation in Konfliktgebieten haben drei bedeutende UN-Organisationen dazu veranlasst, einen dringenden Appell an die Mitgliedsstaaten zu richten. Diese Störungen betreffen nicht nur die Navigation in der Luft- und Seefahrt, sondern auch kritische Infrastrukturen wie Finanztransaktionen und Kommunikationsnetze.
Die Störungen der Satellitennavigation nehmen weltweit zu, insbesondere in Konfliktzonen wie der Ukraine und dem Nahen Osten. Diese Entwicklung hat die Internationale Fernmeldeunion (ITU), die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) und die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) dazu veranlasst, einen gemeinsamen Appell zu veröffentlichen. Sie fordern die Mitgliedsstaaten auf, entschiedener gegen diese Interferenzen vorzugehen und alternative Navigationsmethoden zu entwickeln und zu fördern.
Die genaue Anzahl der Störungen ist unbekannt, doch die gemeldeten Vorfälle haben sich laut Experten von 2023 auf 2024 verfünffacht. Besonders betroffen sind neben den Konfliktregionen auch Gebiete wie die Ostsee. Die Störungen werden in zwei Kategorien unterteilt: Jamming, bei dem Radiosignale auf derselben Frequenz den Empfang stören, und Spoofing, bei dem gefälschte Signale ausgesendet werden, die Schiffe und Flugzeuge in die Irre führen können.
Die Auswirkungen dieser Störungen gehen jedoch weit über die Navigation hinaus. Die vier größten globalen Navigationssysteme – GPS (USA), Galileo (EU), GLONASS (Russland) und BeiDou (China) – sind auch für präzise Zeitsignale verantwortlich, die für Finanztransaktionen, Kommunikationssysteme und Stromnetze von entscheidender Bedeutung sind. Wissenschaftliche Forschung, Katastrophenhilfe und Rettungsdienste sind ebenfalls betroffen, wenn diese Signale gestört oder verfälscht werden.
Die UN-Organisationen betonen die Notwendigkeit, Techniken zur Minderung von Dienstunterbrechungen zu entwickeln. In der Ostsee wird beispielsweise versucht, die Situation durch terrestrische Signale zu verbessern. Die Organisationen bitten die Empfänger des Appells auch, Störungen zu melden, um ein umfassendes Bild der Lage zu erhalten. Laut ITU-Regeln müssen die betroffenen Länder jedoch selbst Abhilfe schaffen, da vermutet wird, dass einige der Länder, in denen die Störungen gemeldet werden, selbst dafür verantwortlich sind.
Die Herausforderung besteht darin, dass die Störungen nicht nur die Sicherheit und Effizienz in der Luft- und Seefahrt beeinträchtigen, sondern auch die Stabilität kritischer Infrastrukturen gefährden. Die Entwicklung robusterer Systeme und die Förderung alternativer Technologien sind daher von entscheidender Bedeutung, um die Abhängigkeit von Satellitensignalen zu verringern und die Resilienz gegenüber Störungen zu erhöhen.
Experten warnen, dass die zunehmende Komplexität und Vernetzung globaler Systeme die Anfälligkeit für solche Störungen erhöht. Daher ist es unerlässlich, dass die internationale Gemeinschaft zusammenarbeitet, um Lösungen zu finden und die Sicherheit und Zuverlässigkeit der globalen Navigationssysteme zu gewährleisten.
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